Das ist nicht nur Wasser auf die Mühlen Verschwörungsgläubiger, sondern auch ein handfestes ethisches und moralisches No Go: Übereinstimmenden Medienberichten (Messaggero, Corriere, Mattino, Huffington Post…) zufolge will die Regierung der Region Latium, die vom ehemaligen PD-Chef Nicola Zingaretti angeführt wird, Ungeimpften die kostenlose Behandlung in den Krankenhäusern der Region verweigern.
Demnach müssten Personen, die künftig wegen einer Infektion mit Covid-19 in eine öffentliche Anstalt (oder zumindest in eine Intensivstation) des Latium eingeliefert werden, ihre Rechnungen fortan selbst begleichen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Plan rechtlich gar nicht umsetzbar ist, grenzt an Gewissheit. Dass eine derartige Monstrosität in einer Pandemie — von einer angeblich progressiven, solidarischen Kraft — auch nur angedacht und öffentlich kommuniziert wird, finde ich in höchstem Maße besorgniserregend. Trotz oder gerade wegen der extrem aufgeheizten gesellschaftlichen Lage, da die Aufgabe der Regierenden es jetzt wäre, ausgewogen und besonnen zu agieren.
Nicht einmal unangeschnallten Betrunkenen, die mit überhöhter Geschwindigkeit in eine Menschenmenge rasen (Fremdgefährdung bzw. Fremdschädigung) wird die kostenlose Behandlung verweigert — obschon es ausdrücklich verboten ist, ohne Gurt, besoffen und zu schnell zu fahren, während die Corona-Impfung in Italien offiziell freiwillig ist.
Meiner Meinung nach müssen gerade wir Impfbefürworterinnen uns besonders vehement von derartigen Verirrungen distanzieren.
Cëla enghe: 01
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