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7 Tage vs. 7 Jahre.
Steuerrückzahlungen nördlich und südlich des Brenners

Autor:a

ai

2013 habe ich meine letzte Steuererklärung in Österreich (selber, kostenfrei, online in 15 Minuten) gemacht. Glücklicherweise ergab sich ein für meine Verhältnisse beträchtliches Steuerguthaben, dessen Auszahlung ich sogleich online beantragt habe. Innerhalb einer Woche war das Geld auf meinem Konto.

Seit 2014 mache ich meine Erklärungen – mit ungleich größerem Aufwand – in Italien. Zumindest gab es einen erfreulichen Einstand. Auch meine erste Steuererklärung im Stiefelstaat wies ein Guthaben aus. Vor lauter Freude habe ich die Auszahlung beantragt und mir vorgenommen, mit dem Geld gut Essen zu gehen.

Vor wenigen Tagen (wir schreiben mittlerweile Juni 2021) klingelte der Briefträger und übergab mir ein einsprachig italienisches Schreiben mit einem Scheck über den Betrag meines Steuerguthabens aus dem Jahr 2014, den ich wiederum bei der Post einlösen kann.

*Schwärzungen von mir

Ich wiederhole das jetzt noch einmal, damit man die Monstrosität dieser Prozedur voll und ganz genießen kann: Die Post bringt mir ein einsprachiges amtliches Schreiben mit einem Scheck, mit dem ich zur Post gehen muss, um mir im Juni 2021 eine Steuerrückzahlung auszahlen zu lassen, die mir 2014 zugesprochen wurde.

Mahlzeit!

Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06



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Comentârs

13 responses to “7 Tage vs. 7 Jahre.
Steuerrückzahlungen nördlich und südlich des Brenners

  1. Jim avatar
    Jim

    gibt man den Iban beim Finanzamt ab kommt das Geld in höchstens 6 Monaten an. Zugegeben, auch viel zu lange, aber es gibt Mittel und Wege

    1. Harald Knoflach avatar
      Harald Knoflach

      Ich hab mal versucht, der Agentur der Einnahmen meinen IBAN zu geben. Da dieser aber mit AT beginnt, funktioniert das nicht, haben sie mir gesagt.

      1. G.P. avatar
        G.P.

        Wie war das nochmal mit der nicht mehr existierenden Grenze am Brenner …

      2. Jim avatar
        Jim

        Auf dem Formular ist explizit eine Sektion für ausländische Konten vorgesehen.

      3. Harald Knoflach avatar
        Harald Knoflach

        Interessant. In der Zweigstelle Brixen hat man mir gesagt, dass das nicht ginge.

    2. Domprobst avatar
      Domprobst

      …dann hätte er den Artikel nicht schreiben können. So ist es bei BBD, wesentliche Infos werden oft verschwiegen um den italienischen Staat abzukanzeln.
      Es steht außer Frage, dass etliche Dinge im Stiefelstaat nicht funktionieren – aber BBD argumentiert zu einseitig.

      1. Harald Knoflach avatar
        Harald Knoflach

        Welche wesentliche Info habe ich verschwiegen?

      2. Simon avatar

        Ich bitte um Verzeihung, wenn ich mich auch zu Wort melde. Du magst es ja nicht, wenn man dir zu zweit antwortet.

        Aber warum hätte Harald den Artikel dann nicht schreiben können?

        • Missachtung der Zweisprachigkeitspflicht.
        • Sieben Jahre Wartezeit bei Abholung des Betrags bei der Post.
        • Sechs Monate Wartezeit bei Überweisung.
        • Angabe eines Kontos im benachbarten EU-Land nicht möglich.

        Was davon ist so irrelevant, dass man dann nicht darüber hätte berichten können?

      3. Domprobst avatar
        Domprobst

        Jim hat doch alles schon gesagt; mit viel gutem Willen kommt man, wenngleich immer noch ein wenig spät, auch im maroden Italien zu seinem Geld.
        Die stetige Bewegung des Mantras, dass “in Österreich alles besser” sei, ist jedoch zu einseitig und bedarf einer differenzierten Argumentation, wie es im Übrigen die Kommentatoren bereits gemacht haben. Dass in Österreich eben nicht alles besser ist, zeigen die Skandale der aktuellen Regierung und auch deren Vorgänger. Und um nicht zu weit auszuholen, aber trotzdem bei ein wenig Südtirolbezug zu bleiben, hat Südtirol keinen Norbert Burger produziert und Italien keinen Kurt Waldheim.
        Eine differenzierte Berichterstattung ist das Wesen jeder Argumentation; grundlegend ist zwar das Bemühen von BBD feststellbar, bei gewissen Thematiken kommt jedoch eine profunde ablehnende Haltung immer wieder zum Vorschein, die die Diskussion unsachlich werden lässt.

      4. G.P. avatar
        G.P.

        Okay, dann zählen Sie uns mal die Dinge auf, welche in Österreich schlechter funktionieren, als in Italien. Möchte jetzt aber keine Namen lesen, sondern nur Dinge “aus dem alltäglichen Leben”.

      5. Harald Knoflach avatar
        Harald Knoflach

        Die stetige Bewegung des Mantras, dass “in Österreich alles besser” sei, ist jedoch zu einseitig und bedarf einer differenzierten Argumentation

        Guckst du!

        Sozialministerium in Quarantäne.

        Der Kasperl und der Pezibär.

        Der Kickl’sche Hirnspagat.

        Red-Bull-betankt mit Rattengift.

        Freilich alles Einzelfälle.

        Peinlich und gut.


        usw.

        Von wegen “alles besser”. Wir haben genau das kritisiert, was du in deinem Kommentar ansprichst. Selektive Wahrnehmung ist ein menschliches Phänomen, dessen ich mich auch oft nicht entziehen kann. Wichtig ist aber, dass ich meine Eindrücke regelmäßig einem Realitätscheck unterziehe.

  2. artim avatar
    artim

    Ich hoffe, der Betrag wurde zumindest mit angereiften Zinsen und Zinseszinsen rückvergütet.

    1. Harald Knoflach avatar
      Harald Knoflach

      Ja. Zinsen hab ich bekommen.

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