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Ein bisschen veräppelt.
Coronaimpfung

Autor:a

ai

von Zeno Oberkofler

Ich habe mich als Jugendlicher ziemlich verarscht gefühlt…

Die Jugend hat besonders unter dieser Pandemie gelitten. Keine sozialen Kontakte, fast immer nur Homeschooling, kein Ausgehen, keine Klassenfahrten, keine Maturabälle, kein Kribbeln bei der ersten Vorlesung an der Uni, keine prägenden Erfahrungen mit anderen Menschen und noch viel mehr hat gefehlt…

Wir waren stets solidarisch mit unseren Mitmenschen, haben aufgepasst, hatten Angst unsere Eltern oder Großeltern anzustecken. Wir konnten die Impfpriorisierung nach Risikogruppen gut nachvollziehen und haben diese respektiert.

Trotzdem konnten es viele Jugendliche kaum erwarten geimpft zu werden, um endlich wieder mehr machen zu können, z.B. die verlorenen Erlebnisse nachzuholen.

Darum war die Aktion der letzten Tage, »Diskoimpfen« mit Astrazeneca für alle über 18, ein riesen Erfolg.

Ich hab mich auch impfen lassen, obwohl die EMA (Europäische Artzneimittelbehörde) empfielt, junge Menschen mit Biontec-Pfizer oder Moderna zu impfen.

»Eine einmalige Chance um endlich wieder etwas mehr Freiheit zu erlangen. Endlich denkt man auch an die jungen Menschen! Danke für diese Gelegenheit! Was bin ich nur für ein Glückspilz, dass ich einen Termin bekommen habe!«, habe ich mir gedacht.

Heute scrolle ich auf meinem Handy rum und sehe die Nachricht, dass ab morgen alle über 18 jährigen geimpft werden können. Super cool!

Aber musste diese ganze Astradance-Aktion dann wirklich sein, wenn nur zwei Tage später die Impfgruppe 18+ geöffnet wird?

Mir scheint nun, dass diese ganze Aktion von vorne herein nur geplant war, um die Astrazeneca-Dosen aufzubrauchen, die niemand wollte. Was mich am meisten stört ist, dass man sich dabei gedacht hat: Wer ist dafür besser geeignet als die »dummen« jungen Menschen, die sich nach einem normalen Leben sehnen, die der Wissenschaft vertrauen und die solidarisch sein wollen… Mit der Hoffnung und den Erwartungen der jungen Menschen zu spielen finde ich echt nicht in Ordnung.

Ich habe mich selten so verarscht gefühlt und zudem auch noch ziemlich dumm. Ich glaube, vielen Jugendlichen geht es genauso und ich finde es wichtig, dass das nicht einfach so stehen bleibt. Hätte man von Anfang an klar und transparent kommuniziert, worum es geht, wäre die Aktion ja auch völlig ok gewesen. So wie es leider gelaufen ist, finde ich das schon ziemlich daneben.

Ich bin natürlich super froh, dass sich jetzt alle über 18-Jährigen impfen können und gönne es allen. Jeder Impfstoff, der die Prüfung der EMA bestanden hat, ist ein super Vakzin. Wir können uns von dieser Hinsicht her echt glücklich schätzen. Also lasst euch bitte unbedingt impfen!



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Comentârs

12 responses to “Ein bisschen veräppelt.
Coronaimpfung

  1. artim avatar
    artim

    Die Europäische Zulassungsbehörde
    … haben die Unbedenklichkeit bestätigt. Der Landeshauptmann u.v.a. haben sich ausdrücklich bewusst mit Astra geimpft. Wieso ein Partei-Grüner der Bozner Provinz diese Impfmöglichkeit nun gerade zum Anlass nimmt, mit dem bekannten Diskursmuster des gesellschaftlichen Auseinanderdividierens, der Kultivierung einer Opferrolle … zu argumentieren anstatt diese Engführung (selbst)kritisch zu reflektieren, kann ich grünenpolitisch nicht ganz nachvollziehen. Da fragt man sich: Worin unterscheidet sich diese Engführung, diese Position eigentlich von jenem Denkmuster der Identitären?

    1. Simon avatar

      Das Hauptproblem ist doch, dass AstraZeneca jetzt eigentlich für ältere Menschen empfohlen wird. Dass Jüngere sich freiwillig trotzdem damit impfen lassen dürfen, ist natürlich gut. Doch wenn sie diese für ihre Gesundheit möglicherweise riskante Entscheidung treffen sollen, müssen alle Informationen auf den Tisch. Was wäre, wenn jemand einen gesundheitlichen Schaden nimmt und eigentlich wenige Tage später mit einem anderen Impfstoff hätte geimpft werden können?

      1. Simon avatar

        Ein (untergeordnetes) Problem ist auch, dass bei AstraZeneca im Unterschied zu anderen Präparaten zwischen Erst- und Zweitimpfung Monate vergehen. Die Jugendlichen, die sich damit impfen lassen, nehmen das in Kauf. Jetzt fühlen sich aber meiner Meinung nach zu Recht viele nicht ordentlich aufgeklärt bzw. an der Nase herumgeführt.

  2. Waltraud Astner avatar
    Waltraud Astner

    Die “Karriere” die die Astra-Zeneca Impfung hingelegt hat ist wahrlich beeindruckend, sie ist abwechselnd für alle möglichen Altersgruppen als geeignet, bzw. ungefährlich verortet, mancherorts aber gänzlich verboten worden, bei uns freiwillig an an alle Freiwilligen verabreicht worden. Wobei man neuerdings schon nach einer Dosis den grünen Pass erhält, den andere Länder wie Israel oder die Mehrheit der amerikanischen Bundesstaaten schon wieder abschaffen oder gar verbieten (wegen Diskriminierung!).
    Das zeigt uns, dass die durchgeführten Studien an zu wenigen Personen in zu kurzer Zeit durchgeführt wurden, da bestimmte Auswirkungen erst bei einer Massenimpfung ans Tageslicht kommen. Bei anderen Impfstoffen wird es nicht anders sein.
    Was sagt uns das? Durch die politische Einflussnahmen wurden entscheidende klinische Studienphasen verkürzt, vorläufige Zulassungen erlassen, die Verantwortungen für evtl. Schäden von den Pharma- Firmen auf die Allgemeinheit verlagert.
    Klar zu sagen ist: Eine Impfung hat den Zweck den Einzelnen vor schweren Krankheiten zu schützen. Wenn sie jetzt im Fall der Impfungen von Jugendlichen, die gar keine Gefahr laufen schwer zu erkranken, als Gründe für die Wiedererlangung von pers. Freiheiten genannt werden, so kann das nur als verwerflich bezeichnet werden. Eine Politik die so etwas auf den Weg bringt muss der Erpressung bezichtigt werden. Das Geld des Steuerzahlers ausgegeben für die Erlangung von Freiheiten die dem Bürger von der Verfassung BEDINGUNGSLOS zustehen

    1. Harald Knoflach avatar
      Harald Knoflach

      Israel schafft den grünen Pass nicht ab wegen “Diskriminierung”. Sie haben entschieden, dass kein grüner Pass mehr gebraucht wird, da die Impfkampagne erfolgreich war. Ähnliches gilt für die Maskenpflicht. Israel hat alle Maßnahmen ausgesetzt. Sollte sich wider Erwarten die Situation ändern, werden die Maßnahmen wieder hoch gefahren.

      1. Waltraud Astner avatar
        Waltraud Astner

        Ich habe den Satz wahrscheinlich missverständlich formuliert. Abgeschafft hat den grünen Pass nur Israel, die amerikanischen Bundesstaaten haben ihn bisher erst gar nicht eingeführt (außer New York), manche gar verboten, eben wegen Diskriminierung. Der Teil des Satzes mit der Diskriminierung bezog sich nicht auf Israel, sondern auf die amerikanische Bundesstaaten.

      2. Harald Knoflach avatar
        Harald Knoflach

        Wobei sie den grünen Pass an sich nicht abgeschafft haben. Man braucht ihn nur nicht mehr um Zutritt zu erlangen, weil eben die Infektionslage aufgrund der Impfungen so gut ist. Aber wenn man die Impfungen hat, kann man ihn beantragen und auch verlängern. Nach wie vor.
        Siehe: https://www.gov.il/en/departments/news/18052021
        Israels Entscheidung ist keine gegen das Prinzip des grünen Passes, sondern absolut planmäßig (was manche Verschwörungstheoretiker vielleicht nicht wahrhaben wollen, weil es ja angeblich um Weltherrschaft und nicht um Krankheitsbekämpfung geht). Israels Regierung fährt Maßnahmen (inkl. Green-Pass-Kontrollen) hoch, weil sie die Pandemie bekämpfen wollen. Und wenn diese Maßnahmen nicht mehr nötig sind, fahren sie sie wieder zurück.

      3. Waltraud Astner avatar
        Waltraud Astner

        Erstaunlich dass dieses Prinzip nicht auch für Europa gilt. Obwohl die Infektionslage in allen Ländern immer besser wird, soll jetzt der grüne Pass eingeführt werden. Passieren müsste das Gegenteil, schließlich gibt es ja so etwas wie ein Schengen Abkommen, das freies Reisen ohne Kontrollen innerhalb der Mitgliedsstaaten ermöglicht.

      4. Waltraud Astner avatar
        Waltraud Astner

        Anstatt “abschaffen” hätte ich natürlich den Begriff “aussetzen” verwenden sollen. Aber darum ging es nicht, sondern darum dass Länder wie Israel bei besserer Lage den grünen Pass eben zurückfahren, während er in Europa bei der besten aller Corona Zahlen eingeführt wird und dazu noch wie in Italien die Hürden willkürlich verändert werden . Denn wieso sollte plötzlich nur eine einzige Impfdosis als Schutz bzw. fürs Reisen ausreichen, während es sonst (je nach Impfstoff) zwei Dosen für den Komplettschutz braucht. Fragen über Fragen in vielen Bereichen die keiner vernünftig beantworten kann. Da braucht man kein Verschwörungstheoretiker sein um diese Schieflage wahrzunehmen.

      5. G.P. avatar
        G.P.

        Wieso? Ganz einfach. Weil Europa und die einzelnen Länder schon seit Jahren so verbürokratisiert sind und daher so schwerfällig auf alle Veränderungen (nicht nur bei Corona) reagieren, dass sie immer ein paar Monate zu spät dran sind.

      6. Waltraud Astner avatar
        Waltraud Astner

        Ich glaube Harald dass deine Ansicht es gehe manchen darum bloß Verschwörungstheorien zu verbreiten, die eine angebliche Weltherrschaft zum Inhalt haben, zu kurz greift. Tatsächlich geht es um die Gefahr dass wir dabei sind die gegenwärtige freie Gesellschaft durch eine technokratisch totalitäre zu ersetzen. Diese Gefahr ist angesichts des Geschehens rund um die Coronakrise kein Hirngespinst, sondern eine Realität, die sich durch versch. “Maßnahmen” gezeigt hat, wobei der politischen Dimension eine besondere Rolle zukommt. Viele Menschen spüren, dass vieles beginnt falsch zu laufen, können es aber oft nicht artikulieren und werden bewusst oder unbewusst attackiert. Es ist fast schon eine Art “Kulturkampf ” zugange, wobei es aber um nichts anderes geht als um die Bewahrung unserer offenen Gesellschaft. Sollte uns diese noch etwas wert sein, so sollten wir achtsam sein.
        Michael Esfeld hat es mMn treffend und nachvollziehbar verdeutlicht:

        https://www.libinst.ch/publikationen/LI-Paper-Esfeld-Die-offene-Gesellschaft-und-ihre-neuen-Feinde.pdf

  3. Abendländer avatar
    Abendländer

    An Waltraud Astner:
    Ich habe den Blog kürzlich entdeckt und möchte noch antworten.
    Genau auf den Punkt gebracht! Ich habe auch den Eindruck, daß die Bekämpfung einer Krankheit und die Aufrechterhaltung der bürgerlichen Freiheit vielerorts nicht mehr gegeneinander abgewogen werden, also nur so viel Einschränkungen wie unbedingt notwendig. Schweden hat diesen Spagat in Europa bisher neben Weißrußland am besten hingekriegt.

    Einige, auch viele Medien, verweisen auf die bisher hohen Fallzahlen in Schweden und viele Tote. Ja, es ist richtig, daß Schweden über Wochen hohe Inzidenzen hatte. In der ersten Welle gab es auch viele Tote, vor allem in Altenheimen und unter alten Menschen. Wenigstens ist das untersucht worden. Der Chefvirologe Anders Tegnell hat das Versagen zerknirscht eingestanden.

    In der zweiten und dritten Welle sind in Schweden nicht mehr Memschen als während der ersten Welle verstorben trotz viel höherer Inzidenzen, während woanders in Europa meist die Zahl der Verstorbenen mit den höheren Inzidenzen deutlich angestiegen ist. Schweden ist es ohne drastische Einschränkungen gelungen, die Sterberate erheblich zu senken. Das ist ein Erfolg!

    Geschäfte, Beherbergungsbetriebe, Freizeiteinrichtungen und Gaststätten sind unter Auflagen immer geöffnet geblieben. Es gibt für den einzelnen Bürger Empfehlungen, aber keine bußgeldbewährte Kontaktverbote. Anders Tegnell hat sich auch gegen Bußgelder für Privatpersonen ausgesprochen! Und die meisten Schweden haben die Empfehlungen während der Höhepunkte der Wellen befolgt! Das hätten auch woanders in Europa die Bürger getan! Unvernünftige gibt es immer!

    Ein Impfpaß ist, bis auf einzelne Fälle, eigentlich überflüssig! In Fällen, wo eine ernstzunehmende Gefährdung besteht, ist es vernünftig, daß alle, auch Geimpfte, einen Negativtest vorlegen müssen, wenn z. B. mehr als 50 Personen in geschlossenen Räumen anwesend sind oder vor der Einreise aus einem Hochinzidenz- in ein Niedriginzidenzgebiet. Denn auch Geimpfte können an Covid-19 erkranken, wenn auch seltener! Wie leichtsinnig ist es, Geimpfte in eine Großveranstaltung von 500 Personen ohne Test zu lassen, wenn die Inzidenz nicht sehr niedrig ist! Wenn die Fallzahlen sehr niedrig sind, können die Maßnahmen für alle aufgehoben werden!

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