Kurz vor sieben Uhr ist heute Abend die Sendung Endlich Österreicher! im Journal Panorama von Ö1 zu Ende gegangen. Darin ging es um die Neuösterreicherinnen, die aufgrund der im September in Kraft getretenen Staatsbürgerschaftsnovelle den sogenannten Doppelpass erlangt haben. Ursprünglich hätte diese Möglichkeit auch Südtirolerinnen offenstehen sollen.
Über 11.000 Bewerbungen habe es aufgrund der Gesetzesänderung bereits gegeben, knapp 300 Staatsbürgerschaften seien bislang auf diesem Weg verliehen worden.
Einer der Interviewten — David N. aus London — berichtete, das Verfahren sei ganz einfach gewesen und er hätte nichts zahlen müssen. Da hat er wohl geflunkert, der Schlingel, denn wir wissen von unseren Fachleuten genau, dass so ein Pass richtig ins Geld geht: mehrere tausend Euro!
Außerdem schien die neuen Doppelstaatsbürger noch gar niemand über die wichtigsten Nachteile aufgeklärt zu haben, was ich an dieser Stelle nachholen möchte (ich hoffe sie lesen es):
- Österreich kennt gar keine doppelte Staatsbürgerschaft, sie werden also — sorry guys — demnächst einen Pass wieder zurückgeben müssen, wenn nicht sogar beide;
- ab sofort müssen sie doppelt Steuern zahlen, einmal an ihrem Wohnort und einmal in Austria;
- bei ihrem nächsten Österreichaufenthalt werden sie freundlich empfangen, festgesetzt und müssen dann erst mal den Wehrdienst nachholen;
- das heißt dann auch, dass sie im Kriegsfall auf ihre bisherigen Landsleute schießen müssen;
- auch das mit den Wahlen ist noch ungeklärt und eigentlich unlösbar;
- wenn sich nicht alle einigen können, wird der Pass die Familien spalten wie damals bei uns die Option!
So jedenfalls sagen es unsere Experten — und ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln. Deswegen sind wir hier alle froh, dass Italien uns diesen Reinfall erspart hat.
Viel Spaß noch ihr Lieben!
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