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Noch mehr gesetzwidrige Bahnhofsschilder.
Systematische Marginalisierung der deutschen Sprache

Autor:a

ai

Dieser Tage habe ich wieder einmal jemanden vom Bahnhof Franzensfeste abgeholt. Während der Wartezeit habe ich geschaut, ob sich seit März 2019 etwas an der illegalen Bahnhofbeschilderung geändert hat. Spätestens seit September 2019 wollte RFI ja angeblich nachbessern.

Doch nein, es hat sich nichts verändert, jedenfalls nicht zum Besseren. Im Gegenteil: RFI hat es seit damals — nicht nur Corona-bedingt — sogar fertiggebracht, die Situation weiter zu verschlimmern.

Bei gewissen Hinweisen muss man schon sehr genau hinsehen, um die deutsche Übersetzung überhaupt zu bemerken.

Die einschlägige Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut schreibt gleiche Schriftgröße und gleiches Schriftbild vor, doch hier ist ausschließlich der italienische Text in Großbuchstaben und fett gehalten, zudem mit einer deutlich größeren Schriftgröße.

Doch es geht auch noch schlimmer: Der Hinweis zur maximalen Anzahl von Personen, die sich in einem Raum aufhalten dürfen, ist einsprachig Italienisch.

Und auch auf dem (soweit ich beobachten konnte neu angebrachten) Schild, das auf das Vorhandensein eines offenen WLANs hinweist, ist sich — den angekündigten Nachbesserungen zum Trotz — eine deutsche Übersetzung offenbar nicht ausgegangen:

Wie sich das Land (stellvertretend für alle Südtirolerinnen) von staatlichen Betrieben auf den Kopf sch***en lässt, dürfte wirklich fast einmalig sein.

Das sollte vielleicht irgendwann Gegenstand tiefenpsychologischer Untersuchungen werden.

Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 08 || 01 02



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Comentârs

2 responses to “Noch mehr gesetzwidrige Bahnhofsschilder.
Systematische Marginalisierung der deutschen Sprache

  1. Simon avatar

    Ich war heute wieder am Bhf. Franzensfeste… und wie zu erwarten hat sich noch immer nix gebessert. Schon 2019 hatte hatte RFI das ja eigentlich versprochen. Wir Südtirolerinnen lassen uns sowas von genüsslich auf den Kopf scheißen von diesem (und manch anderem) Verein, und zwar seit Jahrzehnten (vgl.).

  2. Matthias Wallnöfer avatar
    Matthias Wallnöfer

    Abgesehen davon ist der Bhf. Franzensfeste sowieso eine Zumutung: Die langen Umstiegswege vom Stumpfgleis der Pusterer Bahn hin zur Brennerstrecke in rund 6 min sind für ältere Leute nicht machbar. Und dank der neuen Aufzüge (gute Initiative) ist aber die Unterführung um eine Treppe ärmer geworden, d.h. der Personenfluss staut sich noch mehr als zuvor.
    Die Hoffnung liegt in der Riggertalschleife mit einem möglichst barrierefreien Umstiegskonzept.

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