Auch Italien hat nun mit Immuni eine Corona-Tracking-App fürs Smartphone. Obschon sie bereits heruntergeladen werden kann, soll sie erst nach einer Testphase richtig in Betrieb gehen.
Mich hat überrascht, dass die App tatsächlich auch auf Deutsch verfügbar ist — wiewohl es das entsprechende Portal nur auf Italienisch gibt.
Die Übersetzung ist zwar nicht perfekt, aber doch sehr solide. Besser als das, was uns manchmal von der Landesverwaltung geboten wird.
Dass bei den Sprachversionen an die autochthonen Minderheiten gedacht wurde, darf dabei zumindest bezweifelt werden: Außer auf Deutsch und Italienisch ist die App nämlich auf Englisch, Französisch und Spanisch verfügbar. Von Slowenisch, Sardisch oder Friaulisch bzw. Ladinisch fehlt jede Spur.
Bei der Auswahl der Heimatregion und des Landes (Provinz) hört die Mehrsprachigkeit dann auch schon wieder auf:
Und auch sonst merkt man, dass nur das Allernötigste übersetzt wurde: Die häufig gestellten Fragen gibt es in der deutschen Sprachversion der App nur auf Englisch, die Nutzungsbedingungen nur auf Italienisch.
Schwärzung von mir.
Da ist man dann — anders als Nutzerinnen der italienischen Version — doch wieder auf ein außerordentliches Maß an (Fremd-)Sprachkenntnissen angewiesen.
Möchte man sich die Datenschutzinformationen anzeigen lassen, landet man derzeit gar auf einer leeren Seite mit dem Hinweis »Not Found«. Für eine App dieser Art ist das dann doch ein Armutszeugnis.
Insgesamt ist das Fazit also durchwachsen. Den Südtiroler Zweisprachigkeitsbestimmungen entspricht Immuni sicherlich nicht, doch immerhin stehen die allerwichtigsten Funktionen und Informationen auch auf Deutsch zur Verfügung.
Bilder und Informationen beziehen sich auf die iPhone-Version von Immuni.
Cëla enghe: 01
02
03
04
05
|| 01
02
03
04
05
Scrì na resposta