→→ Autorinnen →→ Gastbeiträge →→

Befehl von Comandante Alfa.

Autor:a

ai

Während der letzten Tage und Wochen wurde vor allem abstrakt davor gewarnt, welche Gefahr der aktuelle Ausnahmezustand für den Rechtsstaat darstellen könnte. Am Samstag hat in Italien jedoch ein hochrangiger Staatsdiener a. D. greifbar gemacht, was in dieser Phase in so manchem Hitzkopf vorgehen könnte.

Der sogenannte Comandante Alfa, bis heute anonymes Gründungsmitglied der Carabinieri-Sondereinheit GIS, veröffentlichte auf Facebook einen wirren Eintrag, der von vielen als verdeckter Aufruf zum Staatsstreich verstanden — und entsprechend scharf kritisiert — wurde.

Er könne nicht mehr schweigen, schrieb der stets mit verschleiertem Gesicht und »uniformiert« auftretende Ex-Kommandant der militärischen Polizeieinheit in ernst-verurteilendem Ton, denn Italien befinde sich im Krieg. Die Notverordnungen der Regierung seien jetzt überflüssig, konfus, ein Beitrag zu unserer Schwächung. Wie Salzschrot, während — metaphorisch — echte Geschosse nötig wären.

Und dann (zwischen sexistischen und migrationsfeindlichen Ausfällen) die im Befehlston formulierte Aufforderung:

Stellt das Heer auf, Verhängt ein Ausgehverbot, schließt die Grenzen, die Häfen, versiegelt unser Land zu Europa, das uns allein gelassen und an der Nase herumgeführt hat, ohne dass uns einer unserer Regierenden verteidigt hätte.

Übersetzung:

Ungeachtet der wahren Absicht hinter dem Posting1Wenn der Aufruf als Startsignal (miss-)verstanden werden kann, wäre die reale Absicht tatsächlich unerheblich. lässt sich kaum plastischer aufzeigen, wie subversive Kräfte die Lage ausnützen könnten, um ihre Ziele durchzusetzen. Ob ein Aufruf wie der von Comandante Alfa auf fruchtbaren Boden stößt, hängt davon ab, wie stark einerseits die demokratischen Abwehrkräfte sind und wie verbreitet und gut organisiert andererseits antidemokratische Strömungen im sogenannten deep state sind.

Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 || 01 02

  • 1
    Wenn der Aufruf als Startsignal (miss-)verstanden werden kann, wäre die reale Absicht tatsächlich unerheblich.


Einen Fehler gefunden? Teilen Sie es uns mit. | Hai trovato un errore? Comunicacelo.

Comentârs

Scrì na resposta

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You are now leaving BBD

BBD provides links to web sites of other organizations in order to provide visitors with certain information. A link does not constitute an endorsement of content, viewpoint, policies, products or services of that web site. Once you link to another web site not maintained by BBD, you are subject to the terms and conditions of that web site, including but not limited to its privacy policy.

You will be redirected to

Click the link above to continue or CANCEL