Die Südtiroler Lega hat Sergio Armanini zu ihrem Meraner Bürgermeisterkandidaten ernannt. Der Gründer der örtlichen Parteisektion war infolge der letzten Landtagswahl für Rita Mattei in den Gemeinderat der Passerstadt nachgerückt.
Wie unter anderem das Internetportal il Dolomiti schreibt, hatte sich Armanini im November 2014 zu grob rassistischen und sexistischen Äußerungen hinreißen lassen: In einem Facebook-Kommentar schlug er vor, einer Journalistin des Corriere, Silvia F., eine Burka überzuziehen und sie damit nach Nigeria zu schicken. Nach der hundertsten Vergewaltigung würde sie dann schon aufwachen, so der jetzige Anwärter auf das Bürgermeisteramt.
Sowohl die Kammer, als auch die Gewerkschaft der Journalistinnen verurteilten damals den kruden Angriff des Politikers aufs schärfste — der sich natürlich missverstanden fühlte.
Nach den Erfolgen der Lega in Südtirol wurde Armanini im Laufe der letzten Jahre zum wichtigen Aushängeschild sowie zum Ansprechpartner für viele Medien, da er zu den wenigen Vertreterinnen der Salvini-Partei gehört, die sich auch auf Deutsch ausdrücken können.
Nachtrag vom 6. Juli 2020: Die Lega hat neulich angekündigt, dass bei der wegen der Corona-Krise verschobenen Gemeindewahl nicht mehr Armanini der Bürgermeisterkandidat sein wird.
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