Wieder einmal schlägt die STF Alarm, weil es in Südtirol (drei) Kindergärten und (drei) Grundschulen mit deutscher Unterrichtssprache gibt, die von mehr Kindern ohne als von Kindern mit italienischer Staatsbürgerinnenschaft besucht werden.
Dabei sagt erstens die Staatsangehörigkeit, zumal bei Kindern, rein gar nichts über die Sprachkenntnisse aus: Es gibt (no na!) genug italienische Staatsbürgerinnen, die kein Deutsch sprechen, genauso wie sich unter den sogenannten »Ausländerinnen« deutsche, österreichische und schweizerische Kinder — oder eben Kinder, die in Südtirol geboren und aufgewachsen sind — befinden können.
Zweitens beschwert sich die STF in genauso regelmäßigen Abständen darüber, dass die Zuwandernden die »Italiener von morgen« seien. Es dann in ihrer Pressemitteilung als »bittere Realität in Süd-Tirol«, »besonders besorgniserregend« und »besonders erschreckend« zu bezeichnen, wenn die deutsche Schule viele Kinder (auch mit Migrationshintergrund oder aus der italienischen Sprachgruppe) anzieht, ist hanebüchen und paradox. Freudensprünge wären angemessener.
Sicher: da wo es die Situation — und nicht irgendwelche nichtssagenden Zahlen — verlangt, sollen Inklusions- und Integrationsmaßnahmen gesetzt werden. Ein konservierender Minderheitenschutz hat hingegen keinen Sinn.
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