Chefredakteur Christoph Franceschini thematisiert auf Salto ein Machtspiel zwischen Landtag und Gesamtstaatlicher Anstalt für Versicherungen gegen Arbeitsunfälle (Inail). Unter anderem schreibt er dazu:
Wie verhärtet die Fronten aber sind und wie stillos man dabei vorgeht, zeigt ein weiteres Details [sic].
Helmuth Renzler [SVP] schickte das Schreiben […] auch an die INAIL-Personaldirektion nach Rom. Ausschließlich auf Deutsch. Es ist ein klarer Akt der Provokation. […]
Dabei trägt das Schreiben den Briefkopf des Südtiroler Landtages.
Ein gefundenes Fressen für alle jene, die in Rom auf Südtirol einschlagen wollen.
Das Imperium Romanum darf offenbar nicht mit den Lokalsprachen seiner fernen Provinzen behelligt werden. Das ist das enge Korsett, in das viele Südtirolerinnen selbst schlüpfen — um sich dann regelmäßig darüber zu wundern, wie wenig man sich in Rom der Besonderheiten unseres Landes bewusst ist.
Derweil habe ich mir aus Anlässen den Webauftritt des Inail angeschaut. Auf Deutsch gibt es dort (genauso wie auf Englisch, Spanisch und Französisch) ein paar allgemeine erklärende Seiten. Ende. Nicht einmal die Südtirol gewidmete Seite ist zweisprachig. Aber das ist natürlich weder ein Unrecht, noch eine Provokation — es ist einfach normal und darauf hinzuweisen wäre »kleingeistig«.
»Siamo in Italia« muss man nicht unbedingt aussprechen, um — bewusst oder nicht — seinem Framing zu erliegen.
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