Am 5. Juni haben in bekanntlich Wahlen zum dänischen Folketing stattgefunden. Von den 179 Sitzen werden 175 in Dänemark selbst und je zwei an Kandidatinnen aus Grönland und der Färöer-Inseln vergeben. In den beiden Gebieten fielen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus.
- Färöer: Hier ging ein Sitz an die Volkspartei (Fólkaflokkurin) und einer an die liberale Union (Sambandsflokkurin). Beides sind unionistische Parteien, die einen Verbleib der rund 51.000 Einwohnerinnen zählenden Inseln im dänischen Königreich befürworten. Die sozialistische Tjóðveldi, die die Eigenstaatlichkeit der Inselgruppe befürwortet, büßte ihren bisherigen Sitz im Folketing ein.
- Grönland: Ein Sitz wurde hier von der sozialistischen Inuit Ataqatigiit, der andere von der sozialdemokratischen Siumut erobert. Beide Parteien befürworten die staatliche Unabhängigkeit der weltgrößten Insel mit rund 56.000 Einwohnerinnen. Aleqa Hammond konnte ihren Sitz nicht verteidigen. Die Parlamentarierin, die 2015 für Siumut ins dänische Parlament eingezogen war, hatte 2017 die Bewegung Nunatta Qitornai gegründet, die jedoch den Einzug in den Folketing verpasste.
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