Der national(istisch)e Wanderweg Sentiero Italia, der Südtirol seit seiner Errichtung in den 1980er und 1990er Jahren nur am äußersten Rande tangierte, soll nun auf Initiative des CAI von Südtirol — und gegen den Widerstand der Società Alpinisti Tridentini (SAT-CAI) — 13 neue Südtiroler Etappen erhalten. Mit im Boot angeblich: Die Handelskammer Bozen, das Land Südtirol und der AVS. Schilder mit wunderschönen grünweißroten Logos sollen demnach übers Land verteilt werden, in einer neuen symbolischen Landnahme derer, die noch vor wenigen Jahren die Reitalianisierung der Berge bis zum hintersten Joch und Weiler mit erfundenen Tolomei-Ortsbezeichnungen erzwungen hatten.
Es handle sich, so der italienweite CAI-Vorsitzende Vicenzo Torti, um eine Route, die »nicht die Gipfel, sondern Herz und Seele unseres Italien« berühre. Wir wissen also, wo die Reise wieder einmal hingeht.
Kaum verwunderlich auch, dass die Verstrickungen mit dem Militär in üblicher CAI-Manier nicht weit weg sind: Die letzte vollständige Begehung der Route hatte 1999 in Zusammenarbeit mit der Alpini-Vereinigung ANA stattgefunden.
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