Ich glaube, das, was wir [in der EU] bräuchten, ist kein anderes Narrativ, sondern sind gemeinsame Institutionen, die diesen Kontinent weiter demokratisieren, und die soziale Institution verstärken, auch gewerkschaftliche Zusammenarbeit über die Grenzen hinaus. Weil der Nationalstaat funktioniert ja nicht. Und der Grund, warum die Nationalisten stärker werden, ist ja eben jener, dass der Nationalstaat nicht funktioniert.
Aber dann müsste ja der Nationalstaat die Kompetenzen auf die EU-Ebene abgeben.
Ja.
Machen sie aber nicht.
Stimmt und das stärkt die Nationalisten, weil nämlich der Mangel im Nationalstaat gespürt wird. Die Leute sehen, dass ihre Lebenswelt von der Politik nicht beantwortet wird, nicht kontrolliert wird, dass wirtschaftliche Interessen, die größer sind als der Nationalstaat, ungehemmt weiter arbeiten können. […]
aus dem Interview mit dem Schriftsteller Doron Rabinovici im ‘iu-magazin’
Scrì na resposta