Seit wenigen Tagen hat Südtirol mit der Ve(de)tta d’Italia, deren Name auf die faschistische Assimilierungspolitik (und auf das Parteiblatt des MSI) anspielt, ein neues CasaPound-nahes Onlinemedium. Die bislang auf der Seite erschienenen Beiträge, worunter
- ein Aufruf, am Black Friday nicht chinesische, sondern italienische Ware zu kaufen, bebildert mit Fotos aus Bonazzas* neuem Klamottenladen;
- ein Artikel über die Unterstützung von CPI für das Karen-Volk in Burma;
- ein Kommentar über das Meraner Chemiewerk Solland Silicon, in dem dem Land antiitalienische Industriepolitik unterstellt wird;
- ein Plädoyer für den EU-Austritt Italiens zur Wiedererlangung der nationalen Souveränität;
- der Vorwurf, die Bozner Stadträtin Marialaura Lorenzini (Grüne) habe den rechten Recken ihre tollen politischen Ideen geklaut;
- eine Attacke auf die sogenannte »Genderdiktatur«, geschrieben von Bonazza*;
- mehrere Fanbeiträge für den von den Faschos geliebten HC Bozen;
- eine Lobeshymne auf das angeblich von Arnaldo Mussolini eingeführte Baumfest;
machen deutlich, wohin die Reise geht. Unbedarfte sollen über ein Tarnmedium an typische CasaPound-Themen herangeführt werden.
Für überregionale »Nachrichten« verweist die Ve(de)tta übrigens auf den Onlineauftritt des CPI-Blatts Primato Nazionale, dessen Name wiederum an die von 1940 bis 1943 herausgegebene faschistische Zeitschift Primato anknüpft.
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*) Andrea Bonazza ist CPI-Chef in Südtirol
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