Der grüne Landtagskandidat Felix von Wohlgemuth bezeichnet den Einsatz von gegen Rechtsextremismus als künstliche Aufgeregtheit.
Was ist geschehen? Unter einem Facebook-Posting von Tobe Planer (Grüne), in dem dieser sich über die Forderung der Staatsanwaltschaft ärgert, den Fall des CPI-Plakats archivieren zu wollen, weist ein Kommentator unter anderem auf mutmaßliche Widersprüche im Umgang der Grünen mit dem Faschismus hin. Auf Planers energische Abweisung dieses Vorwurfs antwortet Harald Knoflach, indem er seine Glaubwürdigkeit und antifaschistisches Engagement ausdrücklich anerkennt — andererseits aber auch zu bedenken gibt, dass der Vorwurf nicht ganz aus der Luft gegriffen sei. Beispielhaft verweist er auf acht -Beiträge, die sich auf Vorfälle beziehen, in denen
die antifaschistische Grundhaltung der Grünen nicht wirklich durchschlägt.
– Harald Knoflach
Die antifaschistische Grundhaltung wird nicht angezweifelt, sondern bemängelt, dass sie in mehreren Fällen nicht gewirkt hat.
Und hier kommt Felix von Wohlgemuth ins Spiel, demzufolge die vorgebrachten Beispiele
eher nach der künstlichen Aufgeregtheit einer StF [klingen].. sorry 😉
– Felix von Wohlgemuth
Wie!? Bitte!? Die Kritik an CPI und am teilweise distanzlosen Umgang mit Rechtsradikalismus und -extremismus ist in den Augen eines Grünen nicht Grund zur Selbstreflexion, sondern nichts anderes als künstliche Aufregung?
Was mich aber wirklich aufbringt, ist der Verweis auf die STF — denn da schwingt der Vorwurf der Unredlichkeit mit, als seien wir auf einem Auge blind und sähen den Antifaschismus utilitaristisch.
Nein, niemand muss mit unseren Analysen und Meinungen einverstanden sein. Dass wir aber zu den leider immer noch sehr wenigen Akteurinnen im Land gehören, die sich »postethnisch«, also ungeachtet der jeweils dafür verantwortlichen Sprachgruppe gegen Rechtsextremismus einsetzen, lasse ich nicht in Abrede stellen. Punkt. Auch wenn das jetzt für jemanden schon wieder nach künstlicher Aufgeregtheit klingen mag.
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