Seit der Vergabe des Südtiroler Behindertentransports an die Firma Tundo aus Apulien war es immer wieder zu Beschwerden gekommen. Mehrmals war sogar von Verzögerungen bei der Auszahlung von Gehältern die Rede, was die Landesregierung im Februar bestätigte.
Nun will zwar das Land die Neuausschreibung des Schülerdienstes so gestalten, dass dem Preis bei der Vergabe eine geringere Priorität zukommt — womit auch Südtiroler Betriebe und Vereine wieder eine Chance hätten. Berichten der TAZ zufolge gewinnt Tundo jedoch »der Reihe nach« die Ausschreibungen der Bezirksgemeinschaften: Bozen, Wipptal, Pustertal, Burggrafenamt, Vinschgau.
Was daran besonders besorgniserregend ist: Tundo soll in allen Fällen alleinige Bieterin gewesen sein, weil Arbeitsgemeinschaft für Behinderte (AfB), Lebenshilfe und Konsortium der Südtiroler Mietwagenunternehmen (KSM) errechnet haben wollen, dass sie aufgrund der niedrigen Preisvorgaben nicht hätten kostendeckend arbeiten können.
Wenn das stimmt, hieße das im Umkehrschluss, dass die Südtiroler Gemeinden nicht bereit sind, Preise zu zahlen, die den Südtiroler Lebenshaltungskosten entsprechen. Sozial- und Preisdumping »im Dienste« der Öffentlichkeit — das darf nicht sein.
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