Die Südtiroler Landesregierung hat beschlossen, sich nicht aktiv an der Bewerbung für die olympischen Winterspiele von 2026 zu beteiligen, die die Region Venetien nach Anpezo bringen will. Da gab es möglicherweise seit der gescheiterten Kulturhauptstadtbewerbung einen gewissen Lerneffekt. Um die Bewerbung von Anpezo von außen zu unterstützen, haben nun die Landeshauptleute von Südtirol und Trentino der Nachbarregion aber die Nutzung heimischer Sportinfrastruktur zugesagt.
Gleichzeitig hat neulich die Südtiroler Volkspartei im römischen Senat eine Vorlage eingebracht, um die Angliederung des ladinischen Souramont — Anpezo, Col und Fodom — an Südtirol voranzutreiben. Schon über zehn Jahre sind seit einer Volksabstimmung vergangen, mit der die Bevölkerung diese Grenzverschiebung großmehrheitlich gefordert hatte. Mit dem neulichen Übergang von Plodn an die Region Friaul-Julien ist wieder etwas Bewegung in die Angelegenheit geraten.
Sollte nun also — was ich hoffe — die Angliederung von Souramont während der kommenden Legislatur über die Bühne gehen und gleichzeitig — was ich persönlich eher nicht hoffe — Anpezo den Zuschlag für die olympischen Winterspiele 2026 erhalten, hätten wir die sportliche Großveranstaltung nach Südtirol ‘importiert’ und Venetien seiner Kandidatur ‘beraubt’.
Ist es denn möglich, dass Präsident Zaia und Landeshauptmann Kompatscher diese Möglichkeit außer Acht gelassen haben? Oder wissen die beiden Herren vielleicht schon, dass dem demokratischen Wunsch der Anpezanerinnen nicht Rechnung getragen wird?
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