Wie das Landespresseamt mitteilt, wird der eGov-Account Südtirol zum 28. Februar eingestellt. Ab März wird dieser durch die staatsweite digitale Identität (SPID bzw. ÖSDI) ersetzt — womit der Ober wieder einmal den Unter gestochen hätte.
Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) wird in der Pressemitteilung mit folgenden Worten zitiert:
Die wohnortnahe und bürgerfreundliche Unterstützung bei diesem Prozess muss sichergestellt werden. Dazu zählt auch und in erster Linie die Möglichkeit, in der eigenen Muttersprache begleitet zu werden.
Sieht man sich jedoch im einschlägigen Portal der Landesverwaltung — myCIVIS — um, muss man feststellen, dass es gerade um die Einhaltung des Rechts auf Muttersprache wieder einmal schlecht bestellt ist:
Gerade jetzt, wo mit besonderem Andrang zu rechnen ist, weil die bisherigen Nutzerinnen des Südtiroler eGov-Accounts auf ÖSDI umsteigen sollen, steht also online keine Plattform in deutscher und ladinischer Sprache zur Verfügung. Einen zweisprachigen Dienst gibt es — bei einem digitalen Service, das »Zeit und Wege sparen« helfen soll — nur offline, und zwar in den Postämtern und bei der Handelskammer. Wobei wiederum einschränkend bemerkt werden muss, dass zumindest in größeren Südtiroler Ortschaften die Zweisprachigkeit bei der Post oft nur auf dem Papier existiert.
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