Bergsteigerlegende Reinhold Messner soll in der angeheizten Diskussion um den Doppelpass Gewalt angedroht worden sein — dies berichtet die Tageszeitung in Berufung auf den Standard. Er habe schon E-Mails bekommen, in denen stand, dass man ihn abstechen werde, so der ehemalige EU-Abgeordnete der Grünen.
Mit Messners Argumenten bin ich zwar im großen und ganzen ebensowenig einverstanden, wie mit denen vieler anderer Gegner- und Befürworterinnen des Doppelpasses für Südtirolerinnen. Doch ich will ihm hiermit ausdrücklich meine vollste Solidarität aussprechen, denn eine Demokratie muss auch harte, kontroverse und angeheizte Diskussionen aushalten und friedlich austragen können. Nichts, aber auch wirklich gar nichts rechtfertigt Gewalt gegen Personen oder Sachen, und zwar ungeachtet, ob es sich um physische oder seelische Gewalt (bzw. deren Androhung) handelt. Wer zu solchen Mitteln greift, disqualifiziert sich selbst und schadet nicht nur der Sache, der sie zu dienen glaubt — sondern auch der Demokratie als ganzes.
Dagegen gilt es ohne wenn und aber anzukämpfen.
Cëla enghe: 01
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