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Doppelpass, Reinhold Messner bedroht.

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Bergsteigerlegende Reinhold Messner soll in der angeheizten Diskussion um den Doppelpass Gewalt angedroht worden sein — dies berichtet die Tageszeitung in Berufung auf den Standard. Er habe schon E-Mails bekommen, in denen stand, dass man ihn abstechen werde, so der ehemalige EU-Abgeordnete der Grünen.

Mit Messners Argumenten bin ich zwar im großen und ganzen ebensowenig einverstanden, wie mit denen vieler anderer Gegner- und Befürworterinnen des Doppelpasses für Südtirolerinnen. Doch ich will ihm hiermit ausdrücklich meine vollste Solidarität aussprechen, denn eine Demokratie muss auch harte, kontroverse und angeheizte Diskussionen aushalten und friedlich austragen können. Nichts, aber auch wirklich gar nichts rechtfertigt Gewalt gegen Personen oder Sachen, und zwar ungeachtet, ob es sich um physische oder seelische Gewalt (bzw. deren Androhung) handelt. Wer zu solchen Mitteln greift, disqualifiziert sich selbst und schadet nicht nur der Sache, der sie zu dienen glaubt — sondern auch der Demokratie als ganzes.

Dagegen gilt es ohne wenn und aber anzukämpfen.

Cëla enghe: 01



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Comentârs

8 responses to “Doppelpass, Reinhold Messner bedroht.”

  1. G.P. avatar
    G.P.

    Wer sagt, dass das auch stimmt? Aha, der (ultra)linke Standard … und die Tageszeitung übernimmt die Meldung einfach. Alle klar …

  2. Waldgänger avatar
    Waldgänger

    Es ist Herrn Messner dringend zu raten, Anzeige zu erstatten, bzw. die betreffenden Mails zu veröffentlichen… Sollte für die Postpolizei kein Problem sein, bei einem so prominenten Adressaten die Absender zu ermittlen. In so einem Fall wäre die Behörde sicher besonders emsig. Zumal der Wortlaut der angeblichen Schreiben nicht gerade auf die Autorenschaft von Star-Hackern hindeutet…
    Damit kann er auch Zweifel aus der Welt räumen, diese Behauptung nur auf Grund der passenden Dramaturgie aufgestellt zu haben.

    1. Simon avatar

      Ich denke es würde uns allen — egal wie wir zu dem Thema stehen — guttun, Gewalt und deren Androhung zu verurteilen, selbst wenn nicht der letzte Beweis erbracht ist.

  3. Roland Lang avatar
    Roland Lang

    Selbstverständlich müssen verschiedene Meinungen in der Politik Platz haben. Einen politischen Gegner begegnet man immer mit Respekt und guten Argumenten, niemals mit der Androhung von Gewalt oder Ähnlichem.
    Außerdem gehört es sich, auch den politischen Gegner bei einem Zusammentreffen zu grüßen. Das ist doch logisch!
    Reinhold Messner steht meiner Meinung zum Doppelpass diametral entgegen- trotzdem spreche ich ihm bei so primitiven Drohungen meine volle Solidarität aus. So argumentiert man nicht!

    1. Helmut Pasquazzo avatar
      Helmut Pasquazzo

      Lieber Roland Lang, Sie sind, was nicht verwunderlich ist, für die doppelte Staatsangehörigkeit. Und für was, bitteschön, soll das gut sein, außer dass die rechtsextreme Partei des Herrn Strache sich davon Wählerstimmen aus Südtirol erwartet? Wenn Sie vielleicht glauben, dass die Schutzmachtfunktion Österreichs für die deutschsprachigen Südtiroler dadurch gestärkt werden könnte, unterliegen Sie einem gewaltigen Irrtum, denn für Italien sind die Südtiroler weiterhin zunächst einmal italienische Staatsbürger, für die es keinen diplomatischen Schutz eines anderen Staats geben wird. Zwar hat Italien tausenden von italienischstämmigen Einwohnern Istriens und Argentiniern (die vor Generationen aus Welschtirol, als Österreicher bzw. Tiroler eingewandert sind) die italienische Staatsbürgerschaft gegeben, weshalb die Aufregung der italienischen Seite in der Frage der österreichischen Staatsbürgerschaft für Südtiroler eigentlich völlig absurd erscheint. Aber dass die italienische Politik gern mit zweierlei Maßstäben misst, ist ja nichts Neues und ändert nichts an der Tatsache, dass, zumindest innerhalb de EU, die Frage der Staatsbürgerschaft hinter der Unionsbürgerschaft zurücktreten sollte. Ich halte die ganze Geschichte für einen ausgemachten Blödsinn, aus dem nur Strache
      sich politisches Kleingeld erwartet, für die es sich aber nicht lohnt, einen völlig unnötigen Konflikt mit Italien vom Zaun zu brechen.

      1. Harald Knoflach avatar
        Harald Knoflach

        @helmutpasquazzo:disqus
        man kann das ganze aber auch so sehen:

        Milde Sorte macht Türkis-Blau net bleich.

      2. G.P. avatar
        G.P.

        denn für Italien sind die Südtiroler weiterhin zunächst einmal italienische Staatsbürger, für die es keinen diplomatischen Schutz eines anderen Staats geben wird

        Genau da fängt es an heikel zu werden. Genau das macht mir Angst und ich bin u. a. deshalb ein Befürworter der österreichischen Staatsbürgerschaft für uns Südtiroler.

        Aber dass die italienische Politik gern mit zweierlei Maßstäben misst, ist ja nichts Neues

        Stimmt. Um so wichtiger ist für uns Südtiroler die österreichische Staatsbürgerschaft.

  4. Simon avatar

    Die katalanische Unabhängigkeitsbewegung ist gerade deshalb auch bei vielen Skeptiker- und Gegnerinnen angesehen, weil sie Gewalt konsequent ablehnt und Gewalttätige isoliert.

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