Der italienische Senat hat gestern nach 71 Jahren Provisorium den Canto degli italiani von Goffredo Mameli zur offiziellen Staatshymne gemacht. Noch im Juli hatte mir Albrecht Plangger (SVP) geschrieben, dass das Thema regelmäßig zum Legislaturende auftrauche und wohl auch diesmal wieder versanden könnte. Damals hatte sich die Kommission für Verfassungsangelegenheiten des italienischen Parlaments — der auch der SVP-Abgeordnete angehört — mit dem Thema befasst.
Diesmal wurde das Ansinnen jedoch nicht vertagt: Wenige Stunden nachdem die italienische Fußball-Nationalmannschaft aus der WM 2018 geflogen war, machte der Senat den anachronistischen — weil unter anderem blutrünstigen und gegen das EU-Nachbarland Österreich gerichteten — Gesang auch gesetzlich zur italienischen Hymne.
Welche konkreten Folgen — zum Beispiel für Südtirol — der Beschluss haben wird, ist bislang noch nicht absehbar. Es könnte zum Beispiel sein, dass das Abspielen (oder gar Singen) der Hymne zu bestimmten Anlässen verpflichtend wird.
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