Donald Tusk rief den katalanischen Präsidenten Carles Puigdemont heute auf, von einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung abzusehen. Der Vorsitzende des Europäischen Rats gab an, unter anderem auch »als Mitglied einer ethnischen Minderheit« und »als Regionalist« zu sprechen. Die Folgen eines Konflikts wären seiner Meinung nach »schlecht« — für die Katalanen, für Spanien und für Europa. Oder vielleicht doch vor allem für dieses Europa?
Bislang waren die katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen von der EU beharrlich als interne Angelegenheit bezeichnet worden, in die man sich nicht einmischen wolle. Selbst zu den Gewaltexzessen der spanischen Polizei am 1. Oktober wollte man sich nicht äußern.
Nun aber, da eine Unabhängigkeitserklärung trotz aller Drohungen — aus Madrid, aber auch von katalanischen Großbanken — konkret im Raum steht, gilt das Prinzip der Nicht-Einmischung plötzlich nicht mehr.
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