Wie die Neue Südtiroler Tageszeitung (TAZ) in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, wird die Arbeitsgruppe für Selbstbestimmung demnächst eine Broschüre mit diesem Motto unter’s Volk bringen. Stichtag ist der kommende Samstag, wenn sich die »endgültige Abtrennung Südtirols von Italien« [sic] zum neunzigsten Mal jährt; dann wird die Veröffentlichung den Dolomiten und der Tiroler Tageszeitung beiliegen.
Die gesamte Symbolik, das Motto und die Namen der Herausgeber lassen nichts Positives erahnen. So sind neben den Klassikern Sven Knoll und Roland Lang auch Schützenkommandant Paul Bacher, AVS-Veteran Luis Vonmetz, der Südtirol-Aktivist Josef Felder und Bozens Vizebürgermeister Ellecosta von der Partie. Da ist unschwer vorhersehbar, dass diese Übung zum wiederholten Mal die gesellschaftlichen Spannungen verschärfen, den Zusammenhalt der Sprachgruppen erschüttern und gleichzeitig die Schaffung einer breiten, offenen Debatte zum Thema Unabhängigkeit unterminieren wird. Man kann sich gar nicht darauf beschränken, dies als »nicht förderlich« zu bezeichnen — die rechte Offensive ist wie gewohnt geradezu kontraproduktiv.
Wir werden uns durch diese Broschüre erneut einen gewaltigen Schritt davon entfernen, die Unabhängigkeit als Vision für ein mehrsprachiges Südtirol zu positionieren.
Die, die uns derzeit am effektivsten unserer Zukunft berauben, sitzen so gesehen in der Arbeitsgruppe für Selbstbestimmung. Und sie gefallen sich darin, Schüsse in’s eigene Knie zu feuern. Nur zu!
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