In seinem heutigen Leitartikel, den er der Übernahme seines Blattes durch das Haus Athesia widmet, brüstet sich AA-Chefredakteur Alberto Faustini mit den erfolgreichen »Kampagnen« seiner Zeitung:
A dimostrarlo, c’è la piazza di carta che abbiamo costruito insieme, con le pagine delle lettere e con le tante campagne che abbiamo fatto (e vinto, perdonate la presunzione) in questi ultimi anni.
— Alberto Faustini
Dabei ist es nicht die Aufgabe einer Zeitung, Kampagnen zu fahren — die in diesem Fall zudem häufig in die ethnische Hetze abdriften. Damit wird viel kaputt gemacht, was sich in diesem Land an friedlichem Zusammenleben und gegenseitigem Verständnis entwickeln könnte.
Zum Vergleich: Der Deutsche Journalistenverband (DJV) verurteilte 2015 eine Kampagne der Bildzeitung gegen »die Griechen« unter anderem mit folgenden Worten:
Eine Kampagne, die direkten Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen wolle, verbiete sich aber mit der beschreibenden Aufgabe des Journalismus.
— Pressemitteilung des DJV
Werden wir jetzt, wo selbst der Chefredakteur unumwunden zugibt, Kampagnen zu fahren, endlich erleben, dass die regionale Journalistenkammer auch einmal eine Rüge gegen den AA ausspricht?
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