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Wifo-Studie: Südtirol ist Nettozahler.

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Das Wifo der Handelskammer Bozen hat eine detaillierte Studie über die finanzielle Situation des Landes Südtirol durchgeführt, aus der angeblich eindeutig hervorgeht, dass das wir innerhalb Italiens nicht Nettoempfänger, sondern Nettozahler sind. Die Untersuchung soll kommende Woche der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Eingerechnet wurden ersten Informationen zufolge auch die Kosten staatlicher Dienste (wie Polizei, Gerichte, Militär, aber auch Parlament und Staatspräsident).
Diese Erkenntnis würde die in letzter Zeit wiedererstarkte Auffassung begraben, wonach Südtirol zwar 90% des eigenen Steueraufkommens zurückbekommt, die restlichen, dem Staat verbliebenen Dienste aber deutlich mehr als die übrigen 10% verschlingen. Das war nicht selten als Argument gegen die Steuerhoheit oder die Unabhängigkeit ins Feld geführt worden.

Laut Südtirol Online kommt eine ähnliche, von der Region Venetien in Auftrag gegebene Studie zum selben Ergebnis. Brennerbasisdemokratie hatte stets die Auffassung vertreten, die Steuerhoheit sei in jedem Fall anzustreben, da ein reiches Land wie Südtirol auf eigenen Füßen stehen muss und keinen Anspruch auf Unterstützung von anderen Regionen hat.

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Analisi Wifo: Il Sudtirolo non riceve più di quanto dà.

Il Wifo della camera di commercio di Bolzano ha effettuato uno studio dettagliato sulla situazione finanziaria del Sudtirolo, secondo il quale il nostro bilancio nei confronti dello stato sarebbe leggermente in passivo. La ricerca completa, che secondo le prime informazioni terrebbe conto anche dei costi di servizi erogati dallo stato (polizia, tribunali, esercito, perfino parlamento e presidente della repubblica…), sarà presentata al pubblico durante la prossima settimana. Se confermato, questo dato seppellirebbe l’opinione secondo cui lo stato restituirebbe al Sudtirolo il 90% delle tasse raccolte qui, ma i servizi rimasti allo stato costerebbero ben oltre il rimanente 10%. Non di rado questo fatto era stato utilizzato come argomento contro l’autonomia fiscale o l’indipendenza.

Secondo quanto afferma Südtirol Online uno studio analogo, commissionato dalla Regione Veneto, giungerebbe a risultati molto simili. Indipendentemente da ciò, Brennerbasisdemokratie da sempre sostiene che l’autonomia fiscale vada realizzata al più presto, perché una terra ricca come il Sudtirolo deve essere in grado di finanziarsi da sola e non può pretendere il sostegno economico di altre regioni.



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Comentârs

15 responses to “Wifo-Studie: Südtirol ist Nettozahler.”

  1. jonny avatar
    jonny

    Da ich nicht so der grosse Studierte bin, verstehe ich hier ein paar Dinge gar nicht. Wenn wir einen Haushalt von ca. 5 Milliarden haben, bedeutet das doch, dass die 10 Prozent ca. 500 Millionen ausmachen, mit denen der Staat alle hier staatlichen Institutionen mitsamt Gebäuden, Mieten, Beamten, usw. bezahlt.
    “Also können wir stolz darauf sein, den maroden italienischen Staat nicht zu mästen.”
    So war das doch gemeint, oder? Weil wir sind ja besser, und unser Geld soll nicht diesen “Walschen” in den Rachen geschoben werden! Und was ist mit der sozialen Gerechtigkeit? Uns geht es schon so gut, dass wir ganz vergessen haben, was dieses Wort “Soziale Gerechtigkeit” bedeutet.

    Und da frage ich mich dann, wer die Rente meiner Mutter zahlt, oder meinen Arbeitsausfall im Falle von Krankheit oder Unfall, oder das Arbeitslosengeld für 6 Monate an meinen Bruder, usw. usw.???
    Ist das alles in dieser Berechnung mit einbezogen?? Ich weiss es nicht, aber vielleicht kann mich ja jemand aufklären???

  2. pérvasion avatar

    Mir geht es grundsätzlich um die Plausibilität der Steuerhoheit und/oder der Unabhängigkeit (i. d. F. aus wirtschaftlicher Sicht), und nicht darum, ob wir besser sind und ob wir den Staat mästen.

    Als reiches Land wäre es geradezu unmoralisch, einem durchschnittlich ärmeren Staat auf der Tasche zu liegen. Was ich von »sozialer Gerechtigkeit« und Umverteilung halte — nämlich sehr viel — kannst du zum Beispiel im Manifest (Punkt 11) oder bei den »häufigen Fragen« (Nr. 10) nachlesen.

    Eine seriöse Studie muss natürlich alle Gesichtspunkte berücksichtigen. Ich behalte mir eine neue Stellungnahme vor, sobald ich genauere Details kenne.

    Nicht zuletzt ist das wirtschaftliche sehr oft ein Argument der Unabhängigkeitsgegner, weshalb die Studie eine gewisse diesbezügliche Relevanz hat — dies obschon ich, wie im Artikel erwähnt, auch dann für die volle Steuerhoheit wäre, wenn Südtirol dann auf etwas Geld verzichten müsste.

  3. Markus avatar
    Markus

    @jonny:
    Die Renten werden mit den Einnahmen der Sozialbeiträge gedeckt. Die Arbeiter von heute zahlen sozusagen die Pensionen der älteren Generation. Damit dieses System nicht kippt, braucht es ein konstantes Verhältnis zwischen Einzahlern und Empfängern. Wenn aber die Pensionisten immer mehr werden (weil die Lebenserwartung sich erhöht), oder die Arbeiter weniger werden (weil keine Kinder mehr nachkommen, oder die Anzahl der Arbeitslosen zunimmt), dann haben wir ein Problem – wie wir leider in vielen europäischen Staaten schon sehen.
    Diesbezüglich ist Südtirol deutlich besser dran, da hier mehr Kinder pro Familie sind als im Rest Italiens und praktisch keine Arbeitslosen.

  4. jonny avatar
    jonny

    @Markus
    Habe ich verstanden, aber die Frage ist, ob das alles mitberechnet wurde, oder sind die Sozialabgaben ein ganz anderes Kapitel, das mit diesen famosen 90% nichts zu tun hat? Und wenn dem so wäre, tragen unsere Südtiroler Sozialabgaben die Ausgaben aller Südtiroler Rentner, Invaliden, Arbeitslosen, Behinderten??? Ganz ehrlich glaube ich, dass so eine Rechnung noch keiner gemacht hat, und wenn ich mich täusche, lasse ich mich gerne korrigieren.

    @pervasion
    Ich habe dich schon verstanden, wollte nur ein bisschen provozieren. Dir geht es um die theoretische Möglichkeit finanzieller Unabhängigkeit Südtirols, aber vielen anderen geht es mehr um den bösen walschen Staat, der uns aussackelt. wenn sie diese Zahlen lesen, ohne auch nur einen Moment an “Umverteilung” oder “Soziale Gerechtigkeit” zu denken! Und von denen hätte ich mir eine Antwort erwartet, wird schon noch kommen.

  5. Markus avatar
    Markus

    @jonny:
    Sollten sie alle Sozialabgaben berücksichtigt haben, dann haben wir ja das Ergebnis. Wenn nicht, darf ich mal vermuten, dass das Ergebnis noch mehr pro-Südtirol ausfallen würde, da es hier deutlich weniger Arbeitslose und Scheininvaliden gibt als im Süden, und die Durchschnittsgehälter höher sind…

  6. otto avatar
    otto

    wer bei all den meldungen über die ausgeglichenheit der zahlungen genau zugehört hat, hat wohl auch gehört, dass es bis vor kurzem nicht so war: noch 2007 haben wir netto 900 mio € vom staat bekommen.
    mal shen, wie lange diese ausgeglichenheit anhält..

  7. tuscan avatar
    tuscan

    E’ evidente che in Sudtirolo ci sono meno disoccupati e falsi invalidi che nell’Italia meridionale, fermo restando che questo vale anche per le regioni del Nord in genere, ma non credo ci siano meno pensionati che altrove e le pensioni mi risulta che le paghi l’INPS, l’INPDAP per i dipendenti pubblici, da Roma, non la provincia autonoma di Bolzano, e si tratta di una spesa molto, molto grossa. Quindi ogni discorso su quanto il Sudtirolo sia netto pagatore o netto incassatore non può prescindere da questo dato.

  8. AlexK avatar
    AlexK

    Eine Präzisierung – weil hier offensichtlich nicht alle wissen wer für Renten ecc. aufkommt:
    Der sogenannte Generationenvertrag, nach dem die Jungen den Alten die Rente zahlen wurde vor mehreren Jahren umgestellt. In Zukunft bekommt jeder entsprechend soviel Rente wie er im Laufe seines Berufslebens eingezahlt hat. Somit lag früher und auch in Zukunft kein Rentenemfänger der Allgemeinheit auf der Tasche. Ähnliches ist bei Arbeitslosenunterstützung, Krankheit und Invalidität der Fall. Entsprechende Versicherungsbeiträge (INAIL) sind Teil der Lohnnebenkosten.
    Also empfängt kein Rentner, Arbeitsloser, Invalide usw. ein Almosen vom Staat und weiter in der Schlußfolgerung ist das demnach auch nicht Geld das zu dem aus Rom nach Südtirol fließenden dazugezählt werden kann.

  9. Markus avatar
    Markus

    AlexK meint sinngemäß: “jeder Rentner bekommt soviel wie er eingezahlt hat”… Dass dies aber nie funktionieren kann liegt auf der Hand, denn wer weiß schon im Voraus wie lange er leben wird, und somit, wieviel er einzahlen muss? Und was ist das Geld das ich heute einzahle, in 10 oder 40 Jahren wert?
    Nein, es ist tatsächlich so, dass die Rentner von heute jenes Geld bekommen, das die Arbeiter von heute einzahlen, und wenn zu wenig eingezahlt wird, kann der Staat die Renten nicht mehr austeilen…
    Wie steht es übrigens mit den Ex-Parlamentarieren, die eine immens hohe Rente erhalten, nachdem sie nur wenige Jahre im Parlament gesessen sind. Haben diese Parlamentarier wirklich all das eingezahlt, was sie mit vollen Händen schöpfen?

  10. B.- avatar
    B.-

    Also empfängt kein Rentner, Arbeitsloser, Invalide usw. ein Almosen vom Staat

    fakt ist, dass wir bei den pensionen ein gemischtes system aus umlageverfahren und kapitaldeckungsverfahren haben. natürlich muss bei einer demographisch nachteiligen entwicklung der staat für die nicht gedeckten ausgaben im umlageverfahren aufkommen. dies tut er zum teil bereits jetzt und hat er auch in der vergangenheit getan. unzählbar dürften die pensionskassen sein die in der italienischen geschichte wegen einer unterdeckung von der inps aufgefangen wurden.

  11. wiesion [ch] avatar
    wiesion [ch]

    normalerweise wird das geld der pensionskasse(n) investiert damit es zumindest mit der inflation standhalten kann, ansonsten wäre das prinzip der pensionskassen ziemlich bis vollkommen sinnlos.

    problematisch wird es dann, wenn korruption und/oder inkompetenz den verwaltungsrat dieser kassen beherrscht. das geld verschwindet auf “mysteriöse” weise, die gewinne bleiben aus oder werden sogar zu verlusten. eine andere methode wie das geld verschwinden kann, ist ein riesiger verwaltungsapparat, der ineffizient arbeitet (zb. 50% der eingezahlten gelder gehen für deren verwaltung drauf). in diesem fall ist es aber so, dass die angestellten dieser kassen mit dem rentengeld der älteren generationen bzw. der gewinne aus dessen investitionen bezahlt werden. also wenn zb. die ganzen pensionsgelder zentral in rom vom apparatus verwaltet werden, profitieren ausschliesslich die römer vom apparatus.

    und da nunmal jede institution dazu neigt, wurzeln zu schlagen und zu wachsen, wachsen auch die ansprüche die sie stellt, bis sie vollkommen ihre ursprüngliche aufgabe vergessen hat und nur noch zum selbstzweck existiert und sich auch immer sicher fühlen kann, aus jeder misslichen lage vom staat gezogen zu werden. ein konkretes beispiel dafür ist zb. die schweizerische IV. sie hat systematisch den katalog der krankheiten mit rentenanspruch erweitert – hauptsächlich aber die der psychischen, die physischen sind konstant geblieben. von 1998 bis 2008 ist die anzahl physisch beeinträchtigter IV-bezüger um ca. 10% (was ca. der demographischen entwicklung entspricht) gewachsen, die der psychisch beeinträchtigten aber um 110%. auch wenn es psychische krankheiten geben mag, die einem das arbeiten unmöglich machen, ist dieser “unerklärbare zuwachs an arbeitsunfähigen” der pure hohn. die IV lädt nicht nur direkt zum missbrauch ein, nein – sie legalisiert ihn sogar.

    die marzialisch hohen renten, welche ex-abgeordneten und ex-senatoren beziehen, sind nichts anderes als gestohlenes geld, auch wenn man das umdeklariert wie man will. ich kann noch verstehen, dass sie während der amtszeit hohe gehälter beziehen, korruption sollte ja eigentlich damit unattraktiv gemacht werden. aber welche rechtfertigung haben so hohe renten? absolut und überhaupt keine, es zeigt nur dass jegliche art von volksinteressenvertretung mit den jahren am ende in selbstineressenvertretung endet.

  12. Alexander avatar
    Alexander

    Man kann sicher nicht ein geburtenreiches Land wie Sudtirol dafür verantwortlich machen, dass der Generationenvertrag in Italien aus dem Ruder läuft.

  13. Alexander avatar
    Alexander

    Wer gerade Raitre schaut, sieht wie Italien das Geld der Steuerzahler verwaltet. Der TGV kostet in Frankreich 12 Mio € pro km, die italienische Hochgeschwindigkeitsbahn über 50 Mio € weil die elementarsten Vorkehrungsmaßnahmen (Ausschreibungen, Interessenskonflikte, Umweltverträglichkeit, Planung…) nicht berücksichtigt wurden.

  14. succus avatar
    succus

    @Alexander
    Vorsicht, Vorsicht, dass nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden. Ich habe zwar den Beitrag nicht gesehen, würde aber bei derartigen Vergleichen grösste Vorsciht walten lassen. Hast du mal gesehen, wie hoch der Tunnelanteil ist, wie viele Brücken mussten errichtet werden, welche Sicherheitssysteme sind eingebaut (z.b. ist auf den ital. HGV-Strecken das europäische Zugsicherungssystem ETRMS eingebaut, dass ist viel teurer aber auch zukunftsfähiger als nationale Lösungen). Letztendlich sind so viele Faktoren zu berücksichtigen, dass man leicht zu falschen Schlussfolgerungen kommt.

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