Die italienische Post plant, ab 2017 große Teile Südtirols von ihrem ohnehin schon letztklassigen und im europäischen Vergleich überteuerten »Dienst« abzuschneiden — an mehreren Tagen die Woche. Nur noch jeden zweiten oder gar dritten Tag sollen sich dann Postbotinnen auch in unwegsames Gelände vorkämpfen, wozu das Unternehmen hierzulande mehr als die Hälfte des besiedelten Raumes zählt.
Ein »Universalpostdienst« — zu dem auch die italienische Post verpflichtet ist — sieht anders aus. Das ist auch die Meinung des Europaparlaments, das am vergangenen Donnerstag eine Liste von Empfehlungen zur Postdienstrichtlinie von 1997 verabschiedet hat. So unterstrichen die Parlamentarierinnen unter anderem, dass ein funktionierender Postdienst zur Aufrechterhaltung der Lebensqualität dient und dass allen Bürgerinnen an mindestens fünf Wochentagen Postzustellungen und -abholungen zustünden.
Ob und inwieweit sich diese Empfehlungen auf die Pläne des ehemaligen italienischen Staatskolosses auswirken werden, ist offen. Es handelt sich aber immerhin um eine wichtige Schützenhilfe, die in die richtige Richtung weist.
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