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Gemeinden wollen abkassieren.
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Autor:a

ai

Ich kann verstehen, dass Speedcheck-Boxen aufgestellt werden um mehr Sicherheit zu gewährleisten. Aber wenn man derzeit durch Südtirol fährt, dann stehen überall nur noch orange Säulen herum. Diese Häufung erscheint mir zu viel. Viele Gemeinden nehmen den Sicherheitsaspekt nur noch als Alibi, in Wirklichkeit geht es um etwas ganz anderes.

Nämlich?

Ums Abkassieren. Wenn in kleinen Gemeinden gleich vier oder fünf Speedcheck-Boxen stehen, dann ist das in meinen Augen total übertrieben.

Richard Theiner, Umweltlandesrat. Interview in der Tageszeitung am 19.08.16

Soweit ich es beobachten kann, führen die Speedboxen sehr wohl zu einem Sicherheitsgewinn, vor allem aber auch zu mehr Lebensqualität, da der Lärm massiv zurückgeht. Das Argument des »Abkassierens« zieht nicht, ein Großteil der Boxen, die ich kenne, haben nicht einmal ein Gerät drinnen; stattdessen wird periodisch das Radargerät zwischen den Boxen gewechselt. Wollten die Gemeinden abkassieren, wäre überall eines eingebaut, es wäre wahrscheinlich in kürzester Zeit abbezahlt.

Für einen Umweltlandesrat sind diese Aussagen einfach nur peinlich, auch weil er im Interview auf die vermeintliche Lösung E-Mobilität hinweist. Wir sind wahrlich von Experten umgeben. LH Kompatscher kann einem fast Leid tun.

Nachtrag: Außerdem müssen in Italien Radarkontrollen mit einem Schild angekündigt werden und es muss (wenn auch nicht unbedingt sichtbar) innerorts stets ein Beamter dabeistehen. Die Hürden für ein eventuelles »Abkassieren« sind also so hoch wie nirgendwo sonst.

Cëla enghe: 01 02 03 04 05 06 07 08 || 01



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Comentârs

21 responses to “Gemeinden wollen abkassieren.
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  1. hunter avatar
    hunter

    ich finde generell, dass das wort “abkassieren” völlig unangebracht ist.
    es muss niemand eine strafe bezahlen, der sich an die geschwindigkeitsbeschränkungen hält. “abkassieren” wäre, wenn ich für etwas, das jeder benötigt, überhöhte gebühren verlange. strafen zahlen aber nur jene, die sich nicht an die regeln gehalten haben.

    theiner widerspricht sich in besagtem artikel selbst.
    er sagt nämlich, dass ihn das misstrauen der gemeinden gegenüber ihren bürgern störe. gleichzeitig sagt er, diese wollten nur abkassieren. ja was nun? wenn die gemeinden mit den boxen tatsächlich geld in die kassen spülen, war das misstrauen wohl gerechtfertigt.

    aber nochmals: geld für gesetzesübertretungen einheben ist kein “abkassieren”.

    1. mika avatar
      mika

      Was hunter schreibt, ist genau richtig. Man kann nur noch ergänzen, dass die Statements von Theiner Populismus in Reinform sind. Populismus aber im schlechten, verachtenswürdigen Sinne. Anbiederung auf tiefem Niveau. Wie kann man nur? Und wie kann man nur solche Leute ans/am Ruder lassen, die mit Ihrem unqualifizierten Geschwätz aktiv dazu beitragen, das Gemeinwesen kaputt zu machen?

    2. Thomas avatar
      Thomas

      Wenn ich, um das Limit einzuhalten, meine Bremse überhitzen lassen muss, um dann in die Mauer zu krachen, frage ich mich, wo der Sicherheitsgewinn geblieben ist. Klingt ein bisschen übertrieben, aber vielleicht haben sie an die armen Werkstätten gedacht und ihnen ein Mehrumsatz durch Belagwechsel zu sichern.
      Wenn sie die Limits realistischer setzen und die Boxen vor Kindergärten, Schulen Altersheimen etc aufstellen würden, könnte man sie ja noch akzeptieren. Aber an Stellen, wo man gefahrlos etwas schneller als erlaubt fahren könnte (ich spreche von ca. 10km/h) riecht es doch stark nach Abzocke bzw. Pflanzerei.
      So bewundere ich alle, die diesen Schrott sanft außer Gefecht setzen

      1. succus avatar
        succus

        Wenn du nur 10 km/h schneller fährst als erlaubt, dann überhitzt sicherlich keine Bremse. Die Radarfallen sind so aufgestellt, dass bereits vorher ein Limit in Kraft ist, d.h. du warst zu schnell, genau wegen solcher Typen wie dir müssen die Geräte aufgestellt werden. Überhöhte Geschwindigkeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern für Fußgänger DER entscheidende Faktor, wie hoch die Überlebenswahrscheinlichkeit im Falle eines Unfalles ist. Sieh dir mal die Grafik an.

        Quelle: Zukunft Mobilität

  2. @schierhangl avatar
    @schierhangl

    Die SVP versucht im Teich der Hassbürger zu fischen. Das ist #politischesKleingeld einer Partei, die versucht den Kontakt zur einstigen Mehrheit nicht zu verlieren. Ist das “V” in SVP noch legitim?

    1. Tirola Bua avatar
      Tirola Bua

      Das glaub ich steht für “Verräter”.

  3. chilocapisce avatar
    chilocapisce

    Bei den ganzen “Hoch-unser-Frauen-Festen” kanns schon mal vorkommen, dass man ein Bierchen zuviel erwischt.
    Allerdings wäre es dann gescheider, seine Gedanken im Zaum zu halten, bis die Nachwirkungen gänzlich abgeklungen sind…

  4. m.gruber avatar
    m.gruber

    ich bin für eine Verschiebung der Beweislast. Warum sollte ein Hersteller eines Autos eigentlich nicht dafür haften, wenn sein Auto Innerorts schneller fahren kann als vorgeschrieben? Technisch gesehen ist das bereits heute möglich.

    Realistisch betrachtet bin ich mir nicht mal sicher, ob selbstfahrende Autos etwas an diesem leidigen Thema ändern werden.

    Schneller fahren können als vorgeschrieben ist technisch gesehen ein Bug.

    1. pérvasion avatar

      Was hat das mit Beweislast zu tun?

    2. hunter avatar
      hunter

      hab mich auch schon oft gefragt, warum überhaupt autos mit einer höheren bauartgeschwindigkeit als 130 km/h in italien zugelassen werden.

      1. pérvasion avatar

        Naja zumindest solange ich damit ins Ausland (und dort schneller als 130km/h) fahren darf… hat das schon seine Logik.

        Außerdem

        • kann man das Auto ja auch im Ausland kaufen;
        • wird auch in Italien immer wieder die Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf bestimmten Autobahnen diskutiert.

        Wennschon müsste also eine intelligente Technologie zur Anwendung kommen.

      2. hunter avatar
        hunter

        1. ja logisch meine ich eine elektronische sperre.
        2. es gibt eh nur ein land, wo man schneller als 130 fahren darf, oder?

    3. Libertè avatar
      Libertè

      Technisch ist es (noch) nicht möglich so einen “Tempomat” zu haben, zu unterschiedlich sind die Regeln/Verkehrszeichen.
      Und auch beim autonomen Fahren wird die Geschwindigkeit ggf erhöht um sich den Verkehrsfluss anzupassen. Sobald sich das autonome Fahren durchsetzt werden ohnehin sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen hinfällig.

      Als off topic Anmerkung möchte ich hinzufügen das Geschwindigkeitsbegrenzungen aus Umweltschutzgründen absolut abzulehnen sind.

      1. pérvasion avatar

        Wie begründest du letzteres?

  5. succus avatar
    succus

    Zuallererst brauchen wir nicht intelligente Autos sondren intelligente Fahrer und Politiker.

    1. Thomas avatar
      Thomas

      Wenn ich mir die Entwicklung der Assistenzsysteme der letzten Jahre anschaue, komme ich unweigerlich zum Schluss, dass die Autos immer intelligenter und die Fahrer immer dämlicher werden. Vielleicht auch ein Grund, dass die Unfallzahlen wieder im Steigen sind. Soll doch die Elektronik meine Fehler ausbügeln, wird sich mancher denken, doch auch die kann die Grenzen der Physik nich überschreiten

  6. pérvasion avatar

    Während der letzten Tage hat sich die STF des Themas Speed-Check-Boxen angenommen [1] [2] [3]. Die Partei sagt, sie nehme eine »neutrale Haltung« dazu ein, denn einerseits erfüllten die Boxen einen Nutzen, »wenn sie sinnvoll und wohlüberlegt angebracht werden«, andererseits führten sie »zum großen Ärgernis der Bevölkerung« (wahrscheinlich sind damit die Raser gemeint, die nicht imstande sind, die Vorankündigungen zu lesen).

    Was die STF zutage gefördert hat:

    • die Kontrollen müssen mit einem Schild angekündigt werden;
    • die Boxen dürfen nur innerhalb der geschlossenen Ortschaften montiert werden;
    • die Gemeinden müssen eigens einen Beschluss für die Kontrollen fassen;
    • kontrolliert werden muss mindestens zweimal wöchentlich (in Anwesenheit von PolizeibeamtInnen);
    • dreimal im Jahr müssen die Gemeinden dem Regierungskommissariat einen Bericht über die Kontrolltätigkeit schicken.

    Mein Fazit ist, dass hierzulande sicher nicht die Raser, sondern eher die Kontrolleure schikaniert werden.

    1. chilocapisce avatar
      chilocapisce

      Wirklich wahr?
      Die STF hat allen Ernstes einen Bericht an das Regierungskommissariat vorgeschlagen?

      1. pérvasion avatar

        Die STF hat dies, wie ich schrieb, nur zutage gefördert.

  7. pérvasion avatar

    WÄDENSWIL (ZH) – Un automobilista di 24 anni è stato pizzicato da un radar, ieri pomeriggio a Wädenswil (ZH), mentre correva a 158 chilometri orari su un tratto di strada con limite di 80. L’uomo è stato arrestato al suo domicilio.

    La licenza di condurre gli è stata ritirata e il Ministero pubblico ha aperto un procedimento penale, indica oggi in una nota la polizia cantonale zurighese.

    http://www.cdt.ch/svizzera/cronaca/164184/sfrecciava-a-158-km-h-su-un-limite-di-80

  8. Harald Knoflach avatar

    Zwei in ihrem Wortlaut frei erfundene, aber nicht selten gehörte Argumente – meist artikuliert von den selben Personen.

    Die Gemeinden betreiben mit den Speedboxen reine Abzocke.

    Wir brauchen mehr Videoüberwachung und mehr Kontrolle, um der Kriminalität Herr zu werden. Wer rechtschaffen ist, hat ja nichts zu befürchen.

    hmmmmm

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