Extrembergsteiger und ex MdEP Reinhold Messner (Grüne) versucht gemeinsam mit Teilen der SVP (einschließlich Landeshauptmann Luis Durnwalder) die Abstimmungsvorlage zur direkten Demokratie als einen unseligen Vermischungsversuch von repräsentativen und direktdemokratischen Elementen zu delegitimieren — eine Mischform, die dem Lande Messner zufolge nur schaden könne. Man müsse sich zwischen einer repräsentativen (das heutige Südtirol) und einer direkten Demokratie, wie sie die Schweiz sei, entscheiden.
Derartige Mystifizierungsversuche sind entschieden zurückzuweisen. Und nichts ist einfacher: Die Schweiz ist nämlich gar keine direkte, sondern genau genommen eben eine solche Mischform, vor der uns Durnwalder-Freund Messner warnen möchte. Und sie funktioniert bekanntlich hervorragend.
Aus Wikipedia (heutiger Stand):
Als halbdirekte Demokratie wird die Regierungsform bezeichnet, die sich zwischen der repräsentativen und der direkten Demokratie positioniert. Bei der halbdirekten Demokratie wählt das Volk seine Vertreter in ein Parlament, dieses wiederum wählt die Mitglieder der Staatsregierung. Die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger dürfen zudem durch Volksinitiativen und Referenden Gesetze vorschlagen, ändern oder aufheben.
Diese Regierungsform ist eine seltene Form, da sie nur in der Schweiz angewendet wird. Grund dieser Mischform zwischen repräsentativ-demokratischen und direkt-demokratischen Elementen ist es, das Mehrheitsprinzip gegen eine höhere Beteiligung von Minderheiten am Entscheidungsprozess aufzugeben. Die halbdirekte Demokratie ist deshalb von umfassende[n] Verhandlungen und von Kompromissen abhängig.
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