Die [italienischen] Vorschriften sind meiner Ansicht nach viel zu rigide. […] Der 24-Stunden-Dienst der Pädiatrie macht [in Südtirol] die großen Schwierigkeiten. In der Steiermark haben wir zehn Geburtenstationen, nur zwei haben einen 24-Stunden-Aktivdienst der Pädiatrie. Es wäre auch in Südtirol ausreichend, wenn diesen Dienst nur Bozen gewährt. Dort werden die Frühchen behandelt, die auch jetzt schon alle nach Bozen überstellt werden.
Wie blickt das österreichische Sanitätswesen auf uns?
Dort schüttelt man nur den Kopf.
aus dem heute in der Tageszeitung (in Zusammenhang mit der geplanten Schließung der Sterzinger Geburtsstation) erschienenen Interview von Erna Egger mit dem Grazer Gynäkologen Albrecht Giuliani.
Wenn ein und dieselbe EU-Richtlinie in Österreich weniger rigide ausgelegt und umgesetzt werden kann, als in Italien, heißt dies, dass das auch in Südtirol möglich wäre, wenn wir die Zuständigkeit zur Umsetzung selbst hätten. Leider sind wir aber offensichtlich auch in diesem Bereich nicht autonom — obschon wir zum Beispiel von ff-Journalist Georg Mair (via NZZ) erst neulich wieder erfahren durften, dass wir quasi schon alle nur erdenklichen Zuständigkeiten hätten:
Noch mehr Unabhängigkeit dürfte Südtirol von Rom allerdings kaum bekommen. «Was wollen wir denn auch noch mehr?», fragt der Journalist Mair. «Wir haben bereits grosse finanzielle und gesetzgeberische Kompetenzen.»
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