Markus Lobis, ehemaliger Gemeinderat der Grünen Bürgerliste und von Demos Brixen sowie rühriger Moderator und Mitorganisator interessanter politischer Debatten, hat Weltbewegendes geschafft: Der Rassismus ist endlich Geschichte, genauso wie der Kreationismus und einige Dutzend weitere -ismen.
Eine Welt ohne Rassismus? Jetzt und sofort? Wie geht das? Ganz einfach: Mit bestechender Logik!
Aber (wie man so schön sagt) der Reihe nach: Ein Blogleser hat in seinem Facebookprofil den -Artikel über Marco Timperios Ausfälle gepostet. Diesen Hinweis auf das undemokratische Verhalten des PD-Kandidaten und Mix-Ling-Vorsitzenden bezeichnete Markus Lobis in einem ersten Facebook-Kommentar kurzerhand als »dünnhäutig«. Pöbeleien, die mit einem demokratischen Diskurs nichts zu tun haben, sondern eher an »gute alte Zeiten« erinnern, muss man also kommentarlos hinnehmen.
Doch als ein weiterer Kommentator Lobis vorwirft, »Rassisten« zu verteidigen, wird die Sache ordentlich skurril. Lobis schreibt:
Gibt es eine deutsch [sic] Rasse? Ich dachte, das hätten wir hinter uns…
Nun hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass ich Timperios Aussagen keineswegs als »antideutsch«, sondern eben als »undemokratisch« bezeichnen würde.
Aber dass Lobis den Rassismus abschafft, weil es keine [deutsche] Rasse gibt, ist eine fette Schlagzeile wert. Kryptofaschistinnen behaupten ja auch immer wieder, sie hätten mit der Ideologie der Mussolinidiktatur nichts zu tun, weil diese ja schon 1945 geendet habe. Voll logisch. Und: Denken wir Lobis’ Ansatz zu Ende, gibt es weder den Kreationismus noch den Perfektionismus oder den Satanismus. Verschwunden. Ebenso wie der Surrealismus und der Nihilismus.
Einen Antirassisten darf man sich dann in Zukunft halt leider auch nicht mehr nennen.
Cëla enghe: 01
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