Mehrere Kandidaten der morgigen Gemeinderatswahl in der Landeshauptstadt haben ein Dokument unterzeichnet, mit dem sie sich de facto dazu verpflichten, sexuelle Gleichberechtigung und Chancengleichheit zu bekämpfen. Dies teilt »mit Bestürzung« die Schwul-Lesbische Initiative Südtirols (Centaurus) via Facebook mit.
Die von Generazione Famiglia LMPT Bolzano vorbereiteten Erklärungen sehen vor, dass die KandidatInnen im Falle ihrer Wahl:
- die Familie als natürliche, auf Heirat zwischen Mann und Frau gründende sowie auf die Aufnahme und den Schutz von Kindern ausgerichtete [Keimzelle der] Gesellschaft fördern und unterstützen;
- die Finanzierung und Unterstützung von Schulprojekten unterlassen, die der sogenannten »Gender-Theorie« zuzuordnen sind;
- den Austritt der Stadt Bozen aus dem RE.A.DY.-Netzwerk vorantreiben, einer Vereinigung von Kommunen, die sich besonders zur Nichtdiskriminierung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen bekennen.
Das rückwärtsgewandte und illiberale Manifest haben unter anderem die Bürgermeisterkandidaten
- Giorgio Holzmann (Alleanza per Bolzano/AxB)
- Mario Tagnin (Uniti per Bolzano/UxB)
- Angelo Gennaccaro (Für Bozen)
sowie folgende Gemeinderatskandidaten (Auszug) unterzeichnet:
- Giovanni Benussi (AxB)
- Alberto Sigismondi (AxB)
- Enrico Lillo (AxB)
- Marco Caruso (UxB)
- Alessandro Forest (UxB)
- Gianfranco Piccolin (UxB)
- Carlo Vettori (Lega Nord/LN)
- Luigi Nevola (LN)
Vollständige Liste in den Kommentaren zu diesem Posting.
Erschreckend, dass solche Leute glauben, die Südtiroler Landeshauptstadt in die Zukunft führen zu können.
In Italien gibt es bis heute keine offizielle Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare, was 2015 zu einer Verurteilung des Staates durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) geführt hat. Ein entsprechendes, durch Abänderungen stark abgeschwächtes Gesetz zur Einführung eingetragener Partnerschaften soll noch im Mai vom Parlament verabschiedet werden.
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