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iatz!ZEITUNGs-Interview.

Autor:a

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Unter dem Titel »Zukunftsweisende Ideen« ist in der diesjährigen Ausgabe der iatz!ZEITUNG, die anlässlich des iatz!-Fests 2016 gedruckt wurde, ein Interview mit mir erschienen, das ich an dieser Stelle wiedergebe.

Die Links wurden nachträglich hinzugefügt.


Herr Constantini, in dem von “Brennerbasisdemokratie” veröffentlichten Manifest wünschen Sie sich ein mehrsprachiges, nicht mehr ethnozentrisch ausgerichtetes Südtirol, das losgelöst von jeglichem Nationalstaat sein soll. Welche Vorteile versprechen Sie sich von diesem Zukunftsmodell im Vergleich zu einem weiteren Ausbau der Südtirol-Autonomie?

Die Autonomie ist die bestmögliche Antwort auf ein falsches System. Und dieses falsche System ist der Nationalstaat, also ein Staat, der sich aufgrund einer vorherrschenden Sprache und Kultur definiert. Unserer Auffassung nach wäre es besser, das falsche System zu ändern, anstatt weiter an der Autonomie herumzubasteln.

Minderheitenschutz in einem Nationalstaat macht Schutzmechanismen notwendig, die dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, dem sogenannten Zusammenleben, im Weg stehen. Nachdem uns die Autonomie zusteht, weil wir “anders” sind, als die restliche “Nation”, werden wir dazu animiert, unsere Andersartigkeit immer und immer wieder zu betonen, anstatt die internen Widersprüche zu überwinden.

Wenn wir uns jedoch aus freien Stücken als einschließendes und bewusst mehrsprachiges Gebilde konstituieren, würde dieser Unterscheidungsdruck wegfallen. Stattdessen könnten wir konstruktiv an einer den Bedürfnissen unseres mehrsprachigen Landes ausgerichteten Lösung arbeiten. Vorbilder könnten dann bereits existierende Staaten sein, die sich nicht “national” aufgrund einer einzigen Sprache definieren.

Wäre da ein Anschluss an Österreich nicht einfacher und damit auch der historischen Tiroler Landeseinheit ein Stück weit Rechnung getragen?

Auch Österreich hat viele Merkmale eines Nationalstaates, wie die bereits erwähnte Orientierung an einer Sprache und Kultur. So gesehen wäre ein Anschluss an Österreich, der aus historischer Sicht durchaus nicht abwegig wäre, lediglich die Umkehrung der heutigen Situation. Wir müssten dann Schutzmechanismen für die italienische und ladinische Sprachgruppe einführen, was wiederum dem gesellschaftlichen Miteinander im Wege stünde. Das Freistaatsmodell der Freiheitlichen folgt übrigens einer ähnlichen Umkehrlogik: So bliebe zum Beispiel der Proporz erhalten und der Nationalstaat Italien wäre die Schutzmacht der Südtiroler italienischer Muttersprache. Sie wollen also alles ändern, damit alles gleich bleibt.

Die Umsetzung Ihres Projekts würde aber direkt in die Kleinstaaterei und zu einer Zersplitterung Europas führen…

Das leugne ich keineswegs. Aber ich finde nicht, dass uns die Großstaaterei, gerade im Rahmen einer größeren Union, überhaupt Vorteile bringt. Es sind die großen Nationalstaaten Europas, die das weitere Zusammenwachsen und die bitter notwendige Demokratisierung der EU verhindern, weil sie glauben, es auch allein zu schaffen. Kleinere Einheiten, die zudem näher an den Menschen dran sind, haben ein wesentlich größeres Interesse an politischer Integration, weil ihnen bewusst ist, dass sie allein nicht so leicht überlebensfähig sind.

In Europa sind es übrigens die kleinen Staaten, die im Durchschnitt in Rankings zu Lebensqualität, Bürokratie, Korruption oder Transparenz die besten Werte erzielen.

Die Plattform “Brennerbasisdemokratie” ist weder eine Partei noch eine organisierte Bürgerbewegung. Wie sollen ihre Ziele und Ideen mehrheitsfähig und verwirklicht werden?

Wir sehen uns in erster Linie als überparteiliche Denkfabrik, die ihre Ziele nicht unmittelbar selbst erreichen muss, sondern durch Meinungsbildung gesellschaftlichen Einfluss ausüben kann.

Was die Verwirklichung betrifft, berufen wir uns nicht auf das ethnisch begründete “Selbstbestimmungsrecht der Völker” aus dem vergangenen Jahrhundert, sondern auf die Grundprinzipien der Demokratie, die es der Bevölkerung eines jeden Gebiets gestatten müssen, letztendlich auch über den Rahmen ihrer Selbstregierung frei zu befinden.

Mittlerweile haben Sie auf ihrem Blog, zusammen mit einer kleinen Gruppe von Autoren, knapp 3.000 Artikel und Beiträge zur Eigenstaatlichkeit Südtirols veröffentlicht. Warum tun Sie sich das an?

Das ist eine gute Frage… es ist vermutlich die Lust, gemeinsam mit anderen interessante und zukunftsweisende Ideen zu entwickeln. Und ein Stück weit auch die Einsicht, dass gewisse Positionen ohne unseren Blog in Südtirol unterrepräsentiert wären.


Brennerbasisdemokratie ist nicht Teil des iatz!-Fests.



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Comentârs

19 responses to “iatz!ZEITUNGs-Interview.”

  1. Tirola Bua avatar
    Tirola Bua

    Auch wenn ich nicht immer eurer Meinung bin, muss ich zugeben, dass ihr saubere und wertvolle Arbeit macht. Weiter so.

    1. Simon avatar

      Deine Fähigkeit zur selektiven Wahrnehmung erstaunt mich immer wieder neu.

      1. Tirola Bua avatar
        Tirola Bua

        Kannst Du mir das bitte näher erleutern?
        Grundsätzlich unterscheiden sich unsere Interessen gar nicht mal so stark, deswegen lese ich immer wieder gerne hier.

  2. ProEuregio avatar
    ProEuregio

    … genau so! – GsD gibt es BBD!

  3. Waltraud Astner avatar
    Waltraud Astner

    Wäre es möglich zu arrangieren, dass dieses Interview auch in anderen Zeitungen, z.B. “Dolimiten” und “FF” erscheint um es einem breiteren Publikum zugänglich zu machen?

    1. Simon avatar

      Ich weiß es nicht. Freut mich aber, dass jetzt auch du unsere Forderung nach einem inklusivistischen Modell unterstützt, das alle hier ansässigen Menschen ungeachtet ihrer Hautfarbe, Herkunft, Sprache oder Religion als SüdtirolerInnen versteht.

      1. Johann avatar
        Johann

        Was den Amerikanern in 200 Jahren nicht gelungen ist, soll in Südtirol gelingen?
        Nun mal im ernst, lieber Simon!
        Waren Sie schon einmal in einem Land, wo Multikulti das Kommando übernommen hat? Ich meine nicht, so übers Wochenende oder für ein paar Tage im Urlaub! Auch nicht aus sicher Entfernung, sonder so richtig mitten drin statt nur dabei! Und das noch dazu als ein Teil dieses Konglomerates!

        Wenn sich die Moslems schon untereinander nicht ausstehen können, dann sollen sie das im Multikulti-Land Südtirol?
        Moslems aus Syrien, Afghanistan und Iran, neben Christen und Juden, dazwischen ein paar Atheisten und Afrikaner aus Nigeria und Kongo. Alles wie in einem Zoo- nur ohne Schutzzäune.

        Das Multikulti funktioniert selbst in den USA nicht, obwohl dort der Islam – im Gegensatz zu Europa – eine relativ bedeutungslose Rolle spielt. Bei all den Problemen das Multikulti und die verschiedenen Mentalitäten mit sich bringt, kommt der Islam bei uns nach dazu. Islam ist nun mal bekanntlich nicht nur eine Religion, sondern eine Kombination aus Religion+Politik.

        Also vorwärts, wir schaffen das Unmöglich! Ganz nach dem Vorbild der Linken, Che Guevara.
        Der hat übrigens nach seinem Desaster in Afrika, seine Meinung über die dortige Bevölkerung auch etwas revidiert …
        Könnte Kuba als Beispiel herhalten? Das Traumland der Linken, wo noch dazu der Sozialismus für Solidarität unter den Völkern sogt.
        Irgendwo auf der Welt sollte es aber schon ein Land geben, wo Multikulti bereits erfolgreich gedeiht, denn die Südtiroler sind nicht unbedingt bekannt dafür, unnötige Risiken und Experimente einzugehen! Ausgenommen die BBD natürlich …

        Als Merkel und Seehofer noch Freunde waren:
        http://www.spiegel.de/politik/deutschland/integration-merkel-erklaert-multikulti-fuer-gescheitert-a-723532.html
        Wie zum Teufel sollte sich jemand integrieren können, wenn Multikulti gescheitert ist??
        http://www.krone.at/Welt/Merkel_Multikulti_bleibt_eine_Lebensluege-Wende_am_Parteitag-Story-486869
        Man kann doch nicht von einem Zuwanderer aus Afrika / Arabien verlangen, dass er alles vergiss was er gelernt hat und was Mutter ihm beigebracht hat, und das er plötzlich alles gut finden soll, was er vorher verabscheute! Betrifft hauptsächlich die Demokratie und das Verhältnis zu Frauen.
        https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=BE6dR7T-zIQ
        Harte Worte, die Merkel hier spricht!
        Und da sagt die Merkel noch das: Der Islam ist ein Teil Deutschlands! Und das, obwohl sie eingesteht, das Multikulti gescheitert ist!
        Helmut Schmidt:
        “Mit einer demokratischen Gesellschaft ist das Konzept von Multikulti schwer vereinbar.” , “Es war ein Fehler, daß wir in den 60er Jahren Gastarbeiter ins Land holten”

        Wie die Vergangenheit gezeigt hat und die Gegenwart zeigt, sind europäische Völker bei uns (mehr oder weniger) problemlos integrierbar. Nicht aber Afrikaner und Araber. Und schon gar nicht Moslems …
        Wer anderer Meinung ist, lebt in einer Traumwelt! In einem Konglomerat von Fantasien, Fantastereien und sonstigen weltfremden Hirngespinsten!
        Jedenfalls in einer rechte romantischen Welt …

      2. Libertè avatar
        Libertè

        alle hier ansässigen Menschen ungeachtet ihrer Hautfarbe, Herkunft, Sprache oder Religion als SüdtirolerInnen versteht

        Hat doch nichts mit Multikulti zu tun.

        Das Multikulti funktioniert selbst in den USA nicht

        In den USA gibt es auch kein Multikulti, jeder ist eben Amerikaner.

        Die restlichen rassistischen Äußerungen ignoriere ich jetzt einmal

      3. Johann avatar
        Johann

        Lieber Liberte,

        Multikulti gehört zu Amerika, ebenso wie die verschiedenen Hautfarben, Religionen und Mentalitäten der Menschen.
        Amerika ist ein wunderschöner Schmelztiegel wo jeder Mensch ein Zuhause findet, der sich zivilisiert aufführt. So sollte es zumindest sein.
        Es ist daher sehr bedauerlich, dass die USA so wenige Flüchtlinge aufnimmt, und sein Volksvermögen lieber in die Waffenindustrie steckt oder auf den Mond schießt.

        Statt die Armut nach Europa zu importieren, sollten wir endlich damit anfangen, unseren Wohlstand gezielt zu exportieren.
        Mit 8700€ für eine aus Afghanistan nach Wien geflüchtete Familie, könnte man in ihrer Heimat locker mehrere hundert Menschen ein ordentlich Leben ermöglichen, dazu noch eine Schulbildung.
        Bei uns werden alle bis an den Rest des Leben am Rande der Gesellschaft dahinvegetieren, und lebenslang aus Sozialleistungen angewiesen sein. Auch den Nachkommen wird es nicht besser ergehen. Armut vererbt sich bekanntlich. Wer nichts zu verlieren hat, bei dem ist die Schwelle zur Kriminalität sehr niedrig.
        http://www.krone.at/Wien/Afghanisches_Paar_kassiert_5682_Euro_fuer_Grossfamilie-Zehntes_Kind_geplant-Story-506614
        Nur etwas Geduld, ihr lieben linken Träumer und Weltbürger! Auch unser Land wird bunt werden, aber dann wird es womöglich niemanden mehr auffallen.
        Ihr wollt mit Gewalt und innerhalb von nur wenigen Jahren eine bunte Welt aus dem Boden stampfen. Das erzeugt logischerweise Gegengewalt. Etwas Geduld wäre daher wünschenswert.

        Wenn am 22. Mai, 60 Prozent der Österreicher einen Hofer zum Bundespräsidenten wählen, dann nicht deswegen, weil der Hofer so ein toller Mensch ist, sondern in erster Linie, weil der Hofer eine recht deutliche Meinung zur derzeitigen illegalen Zuwanderung vertritt.
        Van der Bellen möchte eine grenzenlose und möglichst multikulturelle Zuwanderung. Hofer eine gezielte Zuwanderung, und auch hier nur von Leuten, die kulturellen zu uns passen. Das betrifft sämtliche europäische Völker, dazu noch die meisten asiatischen …

        Die Leute wollen bei uns in Europa nach so vielen Kriegen/Bürgerkriegen und div. Diktaturen endlich Ruhe und sozialen Frieden, und nicht wieder eine neue Ideologie die ihnen von einem neuen Diktator aufgedrängt wird.
        LG

      4. Waltraud Astner avatar
        Waltraud Astner

        Wie du auf “jetzt” kommst ist mir schleierhaft. Ich habe immer schon euer inklusivistisches Modell unterstützt. Mir wäre auch eine Rückkehr zu Österreich recht, wo ich mehrere Politiker besonders schätze, allen voran Außenminister Sebastian Kurz, der ohne den sonst anzutreffenden Politikersprech klar seine Haltung zum Ausdruck bringt und die Dinge realistisch und weitblickend einschätzt, vor allem in seiner Haltung zur Flüchtlingsfrage, die ich voll und ganz teile. Auch stelle ich mir das Leben in einem Bundesstaat wesentlich einfacher vor als als Minderheit (klingt abwertend fast wie minderwertig) in einem Zentralstaat ständig um seine Rechte kämpfen zu müssen. Aber es geht nicht um mich, ihr habt recht, es wäre nur wieder die jetzige Form aber mit umgekehrten Vorzeichen.
        Unmissverständlich ist aber meine Haltung zu selbsthandelnder Eigenverantwortung, zu persönlichem Einsatz, zu mehr privat und weniger Staat, zu Risikobereitschaft und Freiheit im Unternehmertum, dass erhöhter Arbeitseinsatz und Risikobereitschaft auch dementsprechend vergütet werden, kurzum für leistungsbedingte soziale Unterschiede, also für weniger Gleichheit und für mehr Diversität. Auch deswegen weil die Wohlhabenden und Tüchtigen letztendlich für das Wohlergehen aller sorgen und das “gerechte Aufteilen” auch nicht der Weisheit letzter Schluss war uns sein kann.
        Man hat aber den Eindruck, dass das inklusivistische Modell bei euch auch an ein bestimmtes Weltbild gekoppelt ist, das eben nicht dem von mir beschriebenen entspricht. Das erklärt vielleicht auch das “jetzt” in deiner Antwort. Aber im “Selbstbestimmungsgarten” wachsen eben verschiedene Blumen, das sieht man auch an den Kommentaren, die zu euren Artikeln gepostet werden.

      5. Simon avatar

        An anderer Stelle schreibst du:

        Wer hierherkommt muss den UNBEDINGTEN Willen mitbringen, hier Fuß zu fassen, es sozusagen “zu schaffen”. Dazu muss er ein vollständiges Mitglied unserer Gesellschaft werden, nicht nur was bestimmte Bereiche betrifft, sondern gänzlich. Er muss sich assimilieren, das heißt er muss so werden wie wir.

        Das hat mit Inklusion nichts zu tun.

      6. Harald Knoflach avatar

        @astner

        Auch deswegen weil die Wohlhabenden und Tüchtigen letztendlich für das Wohlergehen aller sorgen und das “gerechte Aufteilen” auch nicht der Weisheit letzter Schluss war uns [sic!] sein kann.

        zwecks eigenverantwortung usw. pflichte ich dir bei. nur sehe ich im moment, dass wir mehr bedarf an umverteilung denn an “andersrum” haben.
        trickle-down-effekt? nicht wirklich, oder? es gibt viele menschen, die vollzeit arbeiten (und ich spreche von arbeiten, die systemerhaltend sind) – also sehr wohl das ihrige leisten – und dennoch fast nicht überleben können bzw. nach unseren standards arm sind. selbst für den mittelstand ist beispielsweise der kauf einer eigentumswohnung meist mit hoher lebenslanger verschuldung verbunden, während die produktivität unserer wirtschaft noch nie höher war. also das geld ist da. es ist nur in den händen von zu wenigen, die nicht das 100- bis 1000-fache von dem leisten, was eine krankenschwester, ein polizist, ein lehrer usw. leistet.

      7. Waltraud Astner avatar
        Waltraud Astner

        @Simon
        Wieso die Forderung nach Assimilation der Inklusion entgegensteht erschließt sich mir nicht. Jeder Einwanderer aus einer anderen Kultur wird bestimmte Werte in denen er sozialisiert wurde ablegen müssen, wenn er dauerhaft hier ankommen will. Dies sind z.B. die Diskriminierung von Frauen,von Menschen mit anderen Religionen (Juden) oder anderen sexuellen Orientierungen. Dies ist die Anerkennung von Demokratie, Meinungs-und Pressefreiheit, die Freiheit von politischer Betätigung innerhalb des Verfassungsbogens in welcher Richtung auch immer usw. Diese Werte muss er oder sie sich aber wirklich zu eigen machen und zur Überzeugung gelangen, dass sie richtig und unumgänglich sind. Nicht umsonst habe ich Cem Özdemir als Beispiel erwähnt, der so weit ich es beurteilen kann, sich unsere Werte quasi einverleibt hat. Dies Voraussetzung für Inklusion und vielfältige Lebensweise ist also Assimilation, im Sinne von so werden wie wir, was grundsätzliche Werte anbelangt. Es ist nicht das Gegenteil davon. Was wir erleben ist aber oft nur bloße vordergründige Integration, die nach außen hin halt so gelebt wird, weil er verlangt wird, an den mitgebrachte Überzeugungen aber nichts ändert. Da werden halbherzig die Sprachen gelernt, die Bildung der Kinder, vor allem der Mädchen wird wenig bis gar nicht unterstützt, Frauen werden nicht als vollwertige Persönlichkeiten wahrgenommen usw. Das können alle jene beobachten die unmittelbar mit Migranten zu tun haben, z.B. in Schulen und Krankenhäusern. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber sich unsere Werte anzueignen, davon ist ein Großteil meilenweit entfernt. Ich bleibe dabei: Wer sich nicht assimiliert, sondern nur vordergründig integriert, ist nicht wirklich frei um “nach seiner individuellen Facon selig zu werden” und wird nicht dauerhaft ankommen.
        @Harald Knoflach
        Wir können jetzt länger darüber diskutieren ob die Löhne in bestimmten Berufen im vergleich zur Leistung gerecht oder angemessen sind. Tatsache ist, dass es noch nie so vielen Menschen so gut gegangen ist, bzw. dass vor allem in unserem Land (fast) alle Menschen Zugang zu Wohlstand und Sozialleistungen haben. Das bedeutet nicht, dass es nicht ständig weiterer Anstrengungen bedarf. Wir können auch darüber diskutieren ob es besser ist lebenslang Miete oder Kredite zu bezahlen oder ob der Kauf oder Bau eines Hauses oder einer Wohnung wohl eher ein generationenübergreifendes Projekt ist, bzw. dass die Möglichkeit zu einer Eigentumswohnung für jedermann erst seit dem wirtschaftlichen Aufschwung durch die touristische Erschließung der 60er und 70er Jahre des letzten Jh. besteht. Der allgemeine Wohlstand wird durch die Produktivität der Wirtschaft ermöglicht. Ob allzuviel in zu wenigen Händen bleibt ist Ansichtssache, jedenfalls erbringen die wenigen sog. “Reichen” den Großteil der Steuerleistung (in Deutschland). Das ist schon mal was
        .http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/recht-steuern/einkommensteuer-10-prozent-zahlen-50-prozent-1490750.html

  4. Ida avatar
    Ida

    Wird diese Zeitung an alle Haushalte verschickt?

  5. Johann avatar
    Johann

    Liebe Freunde von der BBD!
    Liebe Träumer_innen und Träumer!

    Ein paar Südtiroler Träumer wünschen sich ein Europa von Kleinstaaten. Ein vereintes Tirol kann es demnach nur geben, wenn sich Österreich als Staat aufgibt und in Kleinstaaten zerfällt.

    Das Burgenland wird sich Niederösterreich anschließen, ansonsten geht es unter. Was passiert mit Wien, dem Wasserkopf Österreichs? Anschluss an Niederösterreich? Eher nicht, den die Wiener sind nicht unbedingt beliebt im Reich von Pröll und Co. Wahrscheinlich würde die Hauptstadt und heutige vorzeige-multikulturelle Stadt in die Pleite schlittern …
    Was passiert mit Kärnten? Gelingt den Vorarlbergern endlich der Anschluss an die Schweiz? Salzburg und Oberösterreich wird jedenfalls ein Teil von Bayern, das ist sicher.
    Und die Steiermark wollte bekanntlich immer schon ein unabhängiger Staat werden.

    Bayern gewinnt Salzburg und Oberösterreich, verlieren aber die Franken und Schwaben. Warum sollen sich die Bayern nicht auch Tirol, Kärnten und die Steiermark (natürlich freiwillig) einverleiben? Dann wächst endlich auch hier zusammen was zusammen gehört! Ein Versuch wärs zumindest wert. Aber wie? Die BBD hat bekanntlich nicht nur die Nationalstaaten abgeschafft, sondern auch die Waffen! Ein Großbayern schaffen ohne Waffen? Ja geht denn das?

    Deutschland wird wieder zu einem gigantischen Fleckerlteppich, wie in der guten alten Zeit, bekannt auch als erstes Reich.
    Und wenn das alles über die Bühne ging, dann kann sich die Geschichte wiederholen. Aber diesmal wird alles besser.
    Bei der Gelegenheit kann auch der Sozialismus neu erfunden werden. Diesmal aber der richtige, der wahre Sozialismus, wo alle Brüder Schwestern werden- und umgekehrt. Natürlich diesmal ohne Waffen! Frieden schaffen – ohne Waffen!

    Während die 38 Staaten im neuen deutschen Reich (4.Reich?) die Vielstaaterei bei Wein, Vielweiberei (die Familien wurden von den neuen Machthabern abgeschafft) und Gesang hochleben lassen, fragen die Polen höflich an, ob vielleicht Vorderpommern sich mit Hinterpommern wieder vereinen könnte, damit wieder zusammenwächst was zusammengehört. Bei der Gelegenheit könnten sich auch große Teile der Ukraine wieder Polen annähern, denn alles östlich der Elbe bis weit in Russlands Steppen gehörte vor vielen Jahrhunderten eh alles einmal zu Polen.
    Das sagen zumindest die Polen, die nicht auf die BBD hörten, und immer noch ihren Nationalstaat pflegen und hegen, wie eh und je…

    Ebenso die Russen unter Putin dem III. die gerade ansetzten, dem Islam, der immer frecher und aufdringlicher wird, auf ihrem Hoheitsgebiet den Garaus zu machen.
    So ganz ohne Waffen geht das freilich nicht, was die Polen veranlasst, ihre Waffen noch bessere zu ölen und zu pflegen, als unbedingt nötig, denn sie haben – im Gegensatz zur BBD – aus der Geschichte gelernt. Aber: Wie was das noch mit Vorderpommern und Teile der Ukraine? Gelegenheit macht Diebe … die Zeit wäre günstig!

    Das wissen auch die Türken, und schielen (wieder) über ihre Grenzen. So ein schönes große Reich, wo alle Moslems gemeinsam nach Mekka beten, wäre schon was feines!
    Ein Reich, ein Glaube, ein Kalif! (Erdogan der III?) Und ganz viele Imam’s … Hat das nicht schon Mohammed angestrebt und verlangt? Die Zeit wäre günstig! Auch das wird nicht ganz ohne Waffen über die Bühne gehen, wie schon Generalissimus Mohammed der Erste selber am besten wusste.

    Auf zu den Waffen, ihr Brüder, Schwestern, Gläubige, Ungläubige, Genoss-Innen und Genossen!

    Was die Franzosen und Engländer (und die Italiener auch) von der Vielstaaterei und der Aufsplittung ihrer Nation halten, denken wir uns einfach. Wir lassen uns doch von diesen Nationalisten die Freude nicht verderben!
    Aber etwas Vorsicht ist gegenüber den Franzosen schon geboten. Die wollten immer schon an- und über den Rhein. Auch hier wäre die Zeit (wieder) günstig, wieder etwas mehr Einfluss unter den deutschen Kleinstaaten zu gewinnen.

    Die Glaubenskriege, die vor Jahrhunderten ganze Landstriche verheerten (das Wort »Heer« wurde damals erfunden), erleben eine Neuauflage. Diesmal Atheisten, vereint mit Katholiken/Protestanten gegen die Moslems, und umgekehrt. Dazu gesellen sich die Arbeitslosen, die Anarchisten, die neuen Sozialisten und die ewiggestrigen Nationalisten (sie wittern wiedereinmal Morgenluft).
    Und wie das alles enden wird, steht dann wieder in den Geschichtsbüchern.

    Die Polen, die gerade eben den Papst aus Rom nach Krakau geholt und dort erfolgreich angesiedelt haben, wollen nicht danebenstehen, und machen sich bereit – wie damals, als die Türken vor Wien standen – Europa ein zweites Mal vor dem Islam zu retten. Damals wie heute, wird das nicht ohne Waffen gelingen. Das wissen auch die Russen, denen die Polen immer schon unheimlich waren (und umgekehrt)
    Damals wie heute: Europas Schicksal liegt wieder einmal in den Händen von Nationen und Nationalisten …

    Morgen allerdings in den Händen von der BBD, die alles bessere machen …
    Abschließend empfehle ich das Büchlein von Joachim Fest: “Nach dem Scheitern der Utopien”
    Damit sich die Geschichte nicht als Komödie wiederholt … oder als neue Führer-Utopie! Denn so ganz ohne Führer wird ein solcher Traum von Auflösung, Tod und Vernichtung von Staaten und ganzen Nationen nicht zu erreichen sein!
    Russland, China, die USA, Indien etc. werden jedenfalls nicht auf die BBD hören und sich auflösen. Dazu noch die Islam-Staaten … die momentan so ziemlich das Gegenteil anstreben, was die BBD sich zum Ziel gesetzt hat.

    Ich mag euch linken Träumer. Eurer größter Sieg ist nicht der gescheiterte Kommunismus, sondern die Tatsache, dass ihr den Nationalsozialismus erfolgreich den bösen Rechten in die Schuhe geschoben habt. Aber das ist eine andere Geschichte ..
    Nur soviel: Goebbels sich selber fragend in seinen Tagebüchern: “Wann beginnt endlich der Führer das uns verhasste Bürgertum zu vernichten? Vorher noch fragend zum Führer: Wann mein Führer beginnen wir das Großbürgertum zu enteignen und dem Volkseigentum zu übergeben? Der Führer: “Blöd werd i sein …” Goebbels, der bekanntlich einmal Kommunist war, als er Hitler noch nicht kannte, ganz am Ende: “Was hätten wir nicht alles erreichen können”. Er meinte mit diesem letzten Seufzer, Stalins- und seine eigenen Genossen vereint …

    Liebe Grüße, und einen schönen Tag!

    1. m.gruber avatar
      m.gruber

      @johann: hahaha :) leg mal die filterbubble zur seite. es waren gerade nationalstaaten, nationalismen und deren enge verbindung und legitimation durch den militärischen komplex, die für den ausbruch beider weltkriege verantwortlich waren. zahlreiche konflikte weltweit haben ihre ursache in der meist krigerischen und von oben herab erfolgten gründung von nationalstaaten. … und den unterschied zwischen europa und einem reich nach vorbild roms muss ich dir hoffentlich nicht erklären.

    2. Tirola Bua avatar
      Tirola Bua

      Drogen und Alkohol sollte man nicht gleichzeitig einnehmen

    3. Janosch avatar
      Janosch

      Was laberst du ? Du vermischt hier hoch komplexe Themen, die sich noch dazu über mehrere Jahrhunderte politischer Ideengeschichte erstrecken zu einem 400 Wörter Kommentar. Mit Verlaub, aber mit deinen kruden Thesen bist du gleich weit von der Realität entfernt wie die von dir beschriebenen linken Träumer.

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