Barfuss hat ein Interview mit den beiden jüngsten Mitgliedern im Forum der 100 (F100) des Südtirolkonvents geführt. Johanna Mayr und Giacomo Fabris sind 17 Jahre alt — und teilweise schon perfekt mit den Reflexen der Alten vertraut.
Die Hinterwäldler:
Mayr: Die Südtiroler, besonders die deutschen, sind nicht offen genug. Viele wollen nicht mal die andere Sprache lernen.
Die Selbstbestimmung:
Fabris: Ich bin in erster Linie Südtiroler. Südtirol ist ein wunderschönes Land, aber wir sind klein und die Welt ist beängstigend groß. Ein Freistaat Südtirol mit 500.000 Einwohner in einer Welt, in der selbst die EU wenig zählt, ist anachronistisch. Und vergessen wir nicht, auch die Verfassung lässt es nicht zu. Reden wir also lieber über Autonomie, bewegen wir uns lieber nach Europa als nach Österreich. In fünfzig Jahren werden wir ein vereinteres Europa haben und keine mittelalterlichen Grafschaften.
Mayr: Schwieriges Thema. Ich bin nicht dafür. Uns geht es mit unserer Autonomie gut.
Es gibt aber auch Lichtblicke. Wie diesen:
Fabris: Wieso soll eine Italienerin mit tunesischen Wurzeln die Italiener nicht repräsentieren? Oder ein Italiener, der ein Tiroler Verdienstkreuz bekam? […] Ich habe deutsche Kandidaten mitgewählt, die mich viel mehr überzeugten als manche Italiener. So ging es auch umgekehrt.
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