Wie die Tageszeitung A. Adige in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, ist Alleanza per Bolzano, die Wahlallianz von ex-MSI-Mann Giorgio Holzmann, ein Listenbündnis mit der rechtsextremistischen CasaPound Italia eingegangen. Die Verbindung sei auf die Wahl der Bozner Stadtviertelräte beschränkt, so Holzmann in einem Interview, und »rein technischer Natur«, um bei der Vergabe von Restmandaten bessere Chancen zu haben.
Dass es bei wahltaktischen Listenbündnissen keine Entscheidungen gibt, die nur »technisch« und nicht auch »politisch« sind, liegt auf der Hand. Gerade wenn es darum geht, Rechtsextremisten zu legitimieren oder auszugrenzen. Darüberhinaus verharmlost Holzmann jedoch die »Faschisten des dritten Jahrtausends« im Interview als eine »verdienstvolle« Bewegung, die sich um das Einsammeln von weggeworfenen Spritzen und die Säuberung von Parks kümmere. Dass sie Gewalt als politisches Mittel versteht, stilisiert er hingegen zum Einzelfall.
Auf der Liste von Alleanza per Bolzano befindet sich auch Giovanni Ivan Benussi, der bei der letzten Gemeinderatswahl (2015) noch Bürgermeisterkandidat von CasaPound war.
Erst kürzlich war dem (angeblichen) Postfaschisten Giorgio Holzmann eine politische Nähe zum PD nachgesagt worden, bei dessen Parteiversammlung in Bozen er anwesend war.
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