Vor wenigen Tagen hat sich Landeshauptmann Arno Kompatscher mit Vertretern der Polizeigewerkschaft COISP getroffen. Thema war die Zweisprachigkeit, um die es — wie man weiß — gerade bei den Ordnungshütern besonders schlecht bestellt ist.
Die Gewerkschaftsabgesandten klagten über zu wenige Stellen, die zweisprachigem Personal vorbehalten seien. Nur wenige der in Südtirol stationierten Polizeibeamten hätten gute Kenntnisse beider Landessprachen. Zudem warnten sie vor einer zu erwartenden Pensionierungswelle, die die Situation noch einmal deutlich verschlechtern könnte.
Auch der vorgesehene Versetzungsschutz für zweisprachiges Personal werde häufig nicht eingehalten, womit wertvolle zweisprachige Ressourcen vergeudet werden.
Der Landeshauptmann versprach, sich für Verbesserungen einzusetzen. Man muss jedoch endlich anerkennen, dass die Probleme mit der Zweisprachigkeit endemisch sind und das ewige Weiterwursteln, die ewige Ankündigungspolitik nicht mehr reicht. Die alltäglichen Missstände sind einer modernen Autonomie einfach nicht würdig — und wie im Rahmen der Open Spaces zum Südtirolkonvent vielfach gefordert wurde, wäre endlich die Gründung einer Landespolizei (anstatt der Staatspolizeien) ernsthaft ins Auge zu fassen.
Wenn sogar schon Mitglieder der Ordnungshüter über zu wenig Zweisprachigkeit klagen, ist es fünf nach zwölf. Da ist es mit ein paar Präzisierungen und Sprachkursen nicht mehr getan, da ist ein Paradigmenwechsel dringend nötig.
Cëla enghe: 01
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