Wir sind eine österreichische Bewegung. Eine Kooperation mit den Italienern ist nicht geplant.
— Stellungnahme der NEOS laut diepresse.com
In den vergangenen Tagen geisterte die Meldung durch die Medien, dass das Forum Politikerrenten Kontakte zu den NEOS geknüpft hätte und es Überlegungen für einen Südtiroler Ableger der jungen liberalen Partei Österreichs gäbe.
Nun bleibt es den NEOS freilich unbenommen, zusammenzuarbeiten mit wem sie möchten. Es mag auch gute Gründe dafür geben, warum man sich vor einer Kooperation mit dem Forum Politikerrenten hütet.
Die obige Begründung jedoch ist in Anbetracht der offiziellen Ausrichtung der Partei und ihres 9½-Punkte-Programms für Europa sagenhaft inkonsequent – um nicht zu sagen paradox. In Punkt 4 “Grenzen überwinden, Regionen stärken” des NEOS-Programms steht nämlich:
[…] Wir wollen ein Europa der vernetzten “intelligenten” Städte und Regionen, das sich aus der Umklammerung der Nationalstaaten löst und grenzüberschreitend die gemeinsamen Herausforderungen annimmt. Im Zentrum stehen die Regionen und deren Menschen – Basis für Kultur, Solidarität und Toleranz. Unsere politische Vision ist eine regional vernetzte, länderübergreifende Wirtschafts-, Energie-, Gesundheits- und Bildungspolitik.
Trotz dieser schönen Ziele, die voll und ganz teilt, wird auch bei den NEOS fein säuberlich getrennt. “Ausländer” könnten sich an die Organisation “Neos X – das zehnte Bundesland” wenden. Man agiert also offensichtlich grundsätzlich nur innerhalb jener nationalen Grenzen, die man zu überwinden hofft. Man anerkennt keine regionalen Identitäten, obwohl man den “regionalen Menschen” als Basis für Kultur, Solidarität und Toleranz sieht. Ganz #postnationalismusfit sind die NEOS wohl noch nicht.
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