Vor einer Woche hat Google seinem Übersetzungsdienst Translate 13 neue Sprachen hinzugefügt — darunter Korsisch, Friesisch, Luxemburgisch, schottisches Gälisch, Hawaiisch und Kurdisch (Kurmandschi). Der Online-Koloss trägt somit dazu bei, dass auch sogenannte »lesser used languages« mehr Verbreitung finden. Umgekehrt ist die Aufnahme dieser Sprachen in Googles Übersetzungsdienst auch ein Zeichen ihrer Vitalität, bedarf es doch als Grundlage für das maschinengestützte »Erlernen« der Sprache durch die Rechner in Mountain View eines breiten Fundus an bereits online verfügbaren Texten und Übersetzungen.
Diesbezüglich ist es ein Armutszeugnis, dass keine einzige der nur in Italien gesprochenen Minderheitensprachen, zumal große wie Sardisch und Friaulisch, bislang bei Google Translate vertreten sind. Auch das Dolomitenladinische existiert dort bislang nicht, was unter anderem auf die verhängnisvolle Abwesenheit einer anerkannten Dachsprache zurückzuführen sein dürfte.
Andere Minderheitensprachen wie Baskisch, Galicisch, Jiddisch, Maori und Walisisch gehören schon länger zum Umfang des Übersetzungsdienstes.
Aus Anlass des internationalen Tags der Muttersprache ruft Google dazu auf, Teil der Übersetzer-Community zu werden. Durch eigene Übersetzungen, alternativ aber auch nur durch die Überprüfung und Beurteilung bereits vorhandener Satzbausteine, kann man dazu beitragen, den Online-Dienst nach und nach zu verbessern. Dies ist bei kleinen, nicht so verbreiteten Sprachen umso wichtiger.
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