Die Webseite des italienischen Tourismus — Italia.it — die bereits Abermillionen an Steuergeldern verschluckt hatte, bevor sie zur Gänze vom Netz genommen wurde, ist in völlig neuem Outfit wieder da. Auf den ersten Blick lässt sich folgendes feststellen:
- Das Webdesign ist fad und beschränkt sich großteils auf die Willkommensseite.
- Klickt man sich durch das Portal, erlebt man ein Misch-Masch an Layouts und Navigationsstilen.
- Das neue Tourismuslogo ist an Einfallslosigkeit kaum zu überbieten.
- Die Seite selbst ist die Ultraleichtversion eines Portals, in vielen Bereichen beschränkt sie sich auf die Funktionen einer Suchmaschine, ohne eigene Inhalte anzubieten.
- An wirklich brauchbare Daten kommt man über die Seite nur im Ausnahmefall. Wer einen Urlaub plant, wird hier wohl nicht fündig.
- Aus prominenter Position grinst Ministerpräsident Berlusconi vom Bildschirm, was vor allem für ausländische Gäste eher abschreckend wirken dürfte*; je besser man Italien als Tourismusdestination vom politischen Italien trennt, desto erfolgreicher dürfte man sein.
- Die deutschen Übersetzungen sind deutlich besser geworden, es bleiben nur noch wenige holprige Passagen; allerdings ist nur wenig Inhalt überhaupt auf Deutsch verfügbar.
- Südtirol ist auch in der deutschen Version nur schwer zu finden. Meist ist von »Trentino-Alto Adige« die Rede, selbst die Kartendarstellung ist weitgehend einsprachig oder zweisprachig Italienisch-Englisch; dies kann nicht im Interesse einer effizienten Werbung für unser Land sein.
Wie erwähnt handelt es sich hierbei um einen ersten Eindruck, doch der gibt den Ton an — nirgendwo anders kann der potentielle Gast so schnell von Italien nach Griechenland (oder von Südtirol in die Schweiz) flüchten, wie im Netz. Mein Fazit wie beim ersten Mal: Finger weg, das ist rausgeschmissenes Geld. Nicht nur ist diese Seite kein Ersatz für südtirol.info, sie ist auch in keinster Weise eine Ergänzung.
Cëla enghe: 01
*) Allerdings immer noch besser, als grüßte die Tourismusministerin die potenziellen Gäste.
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