Ich habe [Ministerin Boschi] neulich darum gebeten, meinem aostanischen Kollegen zu helfen. Dieser hatte nämlich beim Haushalt nichts für seine Region herausholen können. Der war ziemlich deprimiert und wurde in seiner Region sputtaniert (sic): Wie könne er ein Abkommen mit dem PD schließen und dann mit leeren Händen nach Hause kommen? Boschi hat mich um zwei Wochen Zeit gebeten. Jetzt hat sie mir um Mitternacht geschrieben und mir mitgeteilt, dass sie für das Aosta 50 Millionen Euro gefunden habe.
— SVP-Senator Karl Zeller im TAZ-Interview.
Autonomie-Freunderl.
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Autor:a
ai
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9 responses to “Autonomie-Freunderl.
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Oh mein Gott, “sputtaniert”, was für eine Wortschöpfung. Könnte uns der werte Herr Zeller wenigstens mit seinen erfundenen Italianismen verschonen.
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Ach bitte nicht so kleinkariert.
Wurden im Grunde nicht alle Worte erfunden? Darf es im Deutschen keine neuen Worte mehr geben?
Nebenbei ist es eine natürliche Entwicklung dass Sprachen Wörter von anderen übernehmen, besonders das Deutsche ist dafür offen. Hören Sie sich doch mal das Schweizerdeutsch auf SF1 an, dann werden Sie sehen, dass es das auch anderswo gibt. Auch dort wo man nicht eine Minderheit darstellt und ohne Angst die eigene Identität zu verlieren.-
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Auch dort wo man nicht eine Minderheit darstellt und ohne Angst die eigene Identität zu verlieren.
Ich habe nichts gegen kreative Wortschöpfungen und/oder Sprachentwicklung. Aber es liegt in der Natur der Dinge, dass man gerade da, wo »man eine Minderheit darstellt« und eine dominante Sprache existiert, etwas besser darauf aufpassen sollte, die Qualität der Sprache aufrecht zu erhalten. Zellers Wortwahl finde ich für einen Politiker, zudem für einen führenden Vertreter der größten Minderheitenpartei, nicht wirklich angemessen. Was nützt es, wenn wir in der Bildungspolitik davon sprechen, dass die Qualität der Hochsprache zu fördern sei, wenn dann hohe politische Vertreter mit solcher Nonchalance derartiges Kauderwelsch von sich geben?
Viel bedenklicher ist aber der Inhalt von Zellers Aussagen bzw. das Selbstverständnis, das ihnen zugrunde liegt.
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In Südtirol braucht man sich diesbezüglich wirklich keine Angst mehr machen, sind doch diese Italianismen doch seit längerem im Rückzug. Wer die heutige Verwendung dieser mit der in den 80ziger oder 90ziger Jahren vergleicht, kann das wohl gut feststellen.
Auch treibt der Südtiroler Sprachpurismus seine Blühten, wenn jemand zum Macchiato anfängt kleiner Brauner zu sagen.
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Wieso vergrabe ich in letzter Zeit so oft mein Gesicht in meinen Händen und denke mir WTF?!?
Kann nur besser werden…
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