Die deutsche Bild-Zeitung ist gewiss nicht für ihre Samthandschuhe bekannt. Sie ist mit großen Abstand das meistgerügte Medium Deutschlands. Ihre Kampagnen sind berüchtigt, bisweilen untergriffig und nicht selten meinungsBILDend. In den vergangenen Monaten sorgte das auflagenstarke Boulevardblatt mit ihrer “Pleite-Griechen”-Kampagne für Aufsehen und kassierte diesbezüglich auch einige Abmahnungen durch den deutschen Presserat.
Der derzeitige Flüchtlingsnotstand in Europa entlockt dem Axel-Springer-Flaggschiff jedoch ganz andere, ungewohnte Töne. Keine Rede von “Schmarotzern” oder “Asyltouristen”. Die BILD hat sich entscheiden, eine Deeskalationskampagne (Wir helfen) zu fahren. Sie nutzt ihre Macht, um für Besonnenheit und Menschlichkeit zu werben, um eine Atmosphäre zu schaffen, in der bedachte Entscheidungen gefällt werden können.
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