Jede Ähnlichkeit […] mit real existierenden Personen ist rein zufällig und ist in keiner Weise beabsichtigt.
Einst herrschte in dem Land ein ***istisches Regime und es fanden keine freien und demokratischen Wahlen statt. Eine Gruppe mutiger Frauen und Männer ’offener’ Gesinnung beschlossen jedoch eines Tages, tapfer für Demokratie einzustehen und eine von allen Bürgerinnen und Bürgern frei gewählte Regierung zu fordern. Selbstverständlich wurden sie kaum ernst genommen, lange Zeit blieben ihre Ideen ungehört. Doch ein nahes Land, in dem bis dahin ebenfalls ein ***istisches Regime geherrscht hatte, tat sich plötzlich auf und gestattete zum ersten Mal demokratische Wahlen. Entzückt und hoffnungsvoll fuhr die Gruppe ’offener’ Bürgerinnen und Bürger des ersten in das zweite Land, um erstmals einer freien Wahl beizuwohnen. Die langwierige Auszählung verfolgten sie am Sitz der befreundeten ’Offenen Partei’, die den Einzug ins Parlament jedoch knapp verpasste. Überraschenderweise konnte die ***istische Partei den Wahlsieg erringen und stellte für die folgenden fünf Jahre die Regierung.
»Natürlich hätte uns ein Sieg der ’Offenen’ gefreut«, sagte ein Mitglied der Delegation im Gespräch mit einem Journalisten, »doch uns geht es in erster Linie um die Abhaltung demokratischer Wahlen. Wichtig ist doch, dass die Menschen selbst entscheiden durften, von wem sie sich regieren lassen wollen. Und das Ergebnis respektieren wir natürlich.«
In ihrem Heimatland, in dem es nach wie vor keine freien Wahlen gab, sprachen die Zeitungen von einer »Niederlage«, ja von einer ernüchternden »Watsche« für die ’offenen’ Befürworterinnen und Befürworter demokratischer Wahlen. Sie hätten von einem Sieg der ’Offenen Partei’ geträumt — doch wer hatte sich im Nachbarland durchgesetzt? Die ***isten, die auch in ihrem Heimatland (ganz ohne Wahlen!) seit jeher regieren. Medien und Partei in der Heimat waren sich einig, dass das Wahlergebnis im Nachbarland demokratische Wahlen im eigenen Land hätten sehr weit in die Ferne rücken lassen.
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