Zum Thema Post hatte für Herbst eigentlich eine Aktion geplant. Damit war beabsichtigt, eine Qualitätsverbesserung sowie die Einhaltung der Zweisprachigkeitsvorschriften zu fordern sowie mehr Achtung für die ladinische Sprache zu erreichen. Nun ist die Landesregierung diesem Vorhaben zuvorgekommen, indem sie in Rom den Anspruch auf eine autonome Südtiroler Post erhoben hat. Dieses Bestreben entspricht nicht nur den Vorstellungen eines Gutteils der Bevölkerung, die nach funktionierenden öffentlichen Dienstleistungen geradezu lechzt (das hat die Vinschger Bahn unmissverständlich gezeigt) sondern offensichtlich auch dem Wunsch zahlreicher Postbediensteter, die sich einer Unterschriftensammlung des ASGB angeschlossen haben. Wahrscheinlich sind sie es unter anderem leid, als Sündenböcke für einen maroden Betrieb herhalten zu müssen, mit dem sie sich schon lange nicht mehr identifizieren.
Der ASGB vermisst in dieser Sache die Unterstützung der anderen konföderierten Gewerkschaften; dem schließt sich vorbehaltslos an. Es ist an der Zeit, den Bürgerinnen einen zeitgemäßen Dienst und den Arbeiterinnen bessere Bedingungen zu garantieren, anstatt zweifelhaften anachronistischen und zentralistischen Nostalgien nachzuhängen. Der Landesregierung wünschen wir viel Erfolg bei ihrem Bestreben und werden ihr im Falle eines »Übergangs« genau auf die Finger schauen, gerade auch was den Respekt sämtlicher Landessprachen betrifft.
Die geplante Aktion wird entsprechend angepasst und als Unterstützungskampagne noch im Herbst eingeleitet!
Cëla enghe: 01
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