Nachdem ich heute zum wiederholten Male aus dem Auto steigen musste, um einem hupenden Zeitgenossen das Reißverschlussverfahren zu erklären, sehe ich mich veranlasst einen Beitrag dazu zu verfassen. Es gibt (zum Beispiel) auf der Eisackuferstraße in Bozen nicht dafür zwei Spuren, damit jeweils nur diejenige befahren wird, die nicht in einer Engstelle endet. Der Verkehr soll hingegen erst dort — an der Engstelle — in eine einzige Spur zusammenfließen, und zwar wie bei einem Reißverschluss durch abwechselndes Einordnen eines Fahrzeugs vom linken und eines vom rechten Fahrstreifen.
Hierzulande versuchen die Fahrer zumeist, sich möglichst bald (und undiszipliniert) in die eine Fahrspur einzuordnen. Wenn dann jemand die freibleibende Spur nutzt, um dem Reißverschlussprinzip folgend bis zur Engstelle vorzufahren, wird diese »Dreistigkeit« nicht selten mit einem Hupkonzert quittiert, und das Einordnen wird quasi »zur Strafe« nicht gestattet.
Durch konsequente Einhaltung des Reißverschlussverfahrens ließe sich jedoch viel Zeit und Ärger — aber auch ein bisschen Umweltverschmutzung — sparen. Übrigens: Dasselbe Prinzip gilt auch auf der Autobahn, wenn ein Fahrstreifen baustellenbedingt entfällt.
Geht hin und verbreitet diese Kunde. Meine Nerven bedanken sich schon mal.
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