Wie schon so oft gibt es auch (und gerade!) bei dieser Wahl aus -Sicht keine Wahlempfehlung, sondern — zusätzlich zum Memorandum — eine kleine Hilfe, sich für das geringere Übel zu entscheiden. Hier sind die vier Südtiroler Kandidatinnen, alphabetisch gereiht und mit der Angabe von Gründen, die aus unserer Perspektive für und wider ihre Wahl sprechen:
- Oktavia Brugger (Tsipras):
+ eine Stimme für ein alternatives, solidarisches Europa
+ gegen TTIP und TAFTA
+ für die Beibehaltung der Einheitswährung
– eine Stimme gegen Haushaltsdisziplin und Generationengerechtigkeit
– gegen die freie demokratische Entscheidung über die Zukunft Südtirols
- Herbert Dorfmann (SVP):
+ eine Stimme für Südtirol in der wichtigen EVP-Fraktion
+ ein Vertreter der Euregio (und darüber hinaus)
+ für die Beibehaltung der Einheitswährung
– eine Stimme für: »die Selbstbestimmung ist unrealistisch«
– eine Stimme für TTIP und TAFTA
– maßgeschneidertes Wahlrecht ohne 4%-Sperrklausel
– eine Stimme für Jean-Claude Juncker und das »Weiter so«
- Johann Gruber (IdV/SdW):
+ für ein solidarisches Europa
+ gegen TTIP und TAFTA
– eine Stimme für einen erklärten Gegner der -Idee
– antideutsche Stimmungsmache
- Pius Leitner (Lega/F):
+ setzt sich für ein Europa der Regionen ein
+ gegen TTIP und TAFTA
+ befürwortet das Selbstbestimmungsrecht, aber
– stärkt die Lega und das Bündnis der Ultranationalisten
– eine Stimme gegen die europäische Idee und gegen den Euro
– abstruser Vorschlag der Aufteilung in Nord- und Süd-Euro
– Ausländerfeindlichkeit und exklusivistisches Modell
Die Gewichtung der Punkte ist den Wählerinnen überlassen.
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