Die ladinische Sprache soll von der UNESCO den Status eines immateriellen Weltkulturerbes erhalten. Dafür setzt sich ein 13köpfiges Komitee Lingaz Ladin – Bëgn imaterial UNESCO ein, dessen Mitglieder aus sämtlichen Sprachregionen des Dolomitenladinischen stammen und unter anderen den ladinischen Landesrat Südtirols, Florian Mussner (SVP), umfassen. Dieser war in Vergangenheit dadurch aufgefallen, dass er sich sowohl gegen eine gemeinsame Dachsprache, als auch gegen die territoriale Wiedervereinigung Ladiniens ausgesprochen hatte — laut Europäischer Charta für Regional- oder Minderheitensprachen eine wichtige Maßnahme zum Schutz gefährdeter Sprachen. Trotzdem birgt die gemeinsame Bewerbung die Chance, das Bewusstsein aller Ladinerinnen für ihre Sprache und die kulturelle Zusammengehörigkeit zu stärken. Gemeinsam mit dem Weltnaturerbe der Dolomiten, mit dem die ladinische Sprache eng verwoben ist, besteht außerdem die Hoffnung auf eine Aufwertung im Sinne der Authentizität und eines gestärkten Selbstbewusstseins, sodass der Sprache auch in der Öffentlichkeit eine neue Aufmerksamkeit zuteil wird. Dabei gilt es jedoch zu verhindern, dass die Anerkennung eine Musealisierung und Folklorisierung bewirkt und der Sprache somit die heutige Lebendigkeit abhanden kommt.
Kulturerbe Ladinisch.
Autor:a
ai
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Comentârs
One response to “Kulturerbe Ladinisch.”
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