Noch letzten September schrieb die Südtiroler Tageszeitung in Zusammenhang mit einem eigenen Internetsuffix für Südtirol, dass es sich bei dessen Registrierung um ein unrealistisches Unterfangen handle.
Kein einziges Regions-spezifisches Suffix wurde den neuerdings netzaffinen Ländern […] genehmigt, auch Südtirol dürfte wohl kaum eine Sonderbehandlung bekommen. Die Endungen müssten abgesegnet und registriert werden und das sei bis auf weiteres ein aussichtsloser Kampf, erfahren wir bei Internetagenturen.
Genau das Gegenteil ist indes der Fall, das zuständige ICANN hat die Vergabe von Top-Level-Domains (TLD) während der letzten Jahre deutlich vereinfacht und liberalisiert: Am kommenden Dienstag, den 18. März, erblickt — nach der geplanten Vorlaufzeit —als erste sogenannte City-Domain ’.berlin’ das Licht der Welt, andere Städte (wie .paris, .wien, .koeln) und Regionen (wie .bayern, .tirol) werden in Kürze folgen. In Südtirol hingegen wurde seit September nicht mehr über eine eigene TLD (wie .suedtirol, .str oder .stl) diskutiert — denn: es ist schließlich unmöglich. Thema abgehakt.
Ähnlichkeiten mit der Selbstbestimmung sind nicht von der Hand zu weisen: Während Schottland und Katalonien dieses Jahr eine Abstimmung über ihre staatliche Zugehörigkeit abhalten wollen, heißt es in Südtirol nach wie vor, das sei in der EU nicht möglich.
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