Sechsmal jährlich wird sie erscheinen, die erste Südtiroler Straßenzeitung namens Zebra, die sich aus dem seit nunmehr über 30 Jahre erscheinenden Rundbrief der Organisation für eine solidarische Welt (kurz OEW) in Brixen entwickelt hat. Was sich außerhalb unseres Landes schon seit langem bewährt hat, soll nun auch bei uns — endlich! — zum Alltag gehören, und zwar landesweit. Schon bald werden die Straßenverkäufer wohl kaum noch von unseren Straßen wegzudenken sein, die uns mit ihrem Blatt eine etwas andere Sicht auf Südtirol gestatten und gleichzeitig die Möglichkeit geben, die OEW zu unterstützen (zwei Euro kostet eine Ausgabe, wovon die Hälfte an den Verkäufer und der Rest an die Organisation geht).
Nicht zuletzt hatte vor knapp zwei Jahren die Abwesenheit einer Straßenzeitung bedauert, weshalb ich das Engagement der OEW umso mehr begrüße.
Ein interessanter Versuch wurde vor einigen Wochen auch in Bozen gestartet, wo die Stadtgemeinde ihrem Mitteilungsblatt einen »themenbezogenen« Stadtplan beigelegt hat: Darauf sind sämtliche Anlaufstellen und Notunterkünfte der Landeshauptstadt einschließlich Spendenkonten angeführt. Die BürgerInnen sollen damit Obdachlosen, Bettlern und anderen Bedürftigen — statt einer Geldspende — nützliche Informationen geben können, wo in Bozen man sich um sie kümmert. Finanzielle Zuwendungen können sie hingegen, nachhaltiger und sicher, den oft ehrenamtlich arbeitenden Organisationen zuteil werden lassen.
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