Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt gaben sich Südtirols Piraten als Spaßpartei Fremdschampartei noch der Lächerlichkeit preis, nun jedoch in mühevoller Kleinarbeit auch ihr erstes Parteiprogramm. Unter Punkt 14.2 des am 24. August genehmigten Dokuments ist zum Thema Selbstbestimmung folgendes zu lesen:
Die Selbstbestimmung liegt in den Händen des Volkes. Dementsprechend liegt es an den Bürgern zu entscheiden, nicht an den Parteien. Die Piratenpartei Südtirol ist weder für noch gegen die Sezession, aber für eine Volksabstimmung. Die Bevölkerung soll die Möglichkeit erhalten, sich entweder für die Autonomie oder eine andere Lösung auszusprechen.
Das ist eine glasklare, (basis-)demokratische Aussage — noch dazu unter korrekter Verwendung der politischen Terminologie (kein »Freistaat«, keine Verwechslung von »Selbstbestimmung« [Prozess] und »Sezession« [Ziel], wie in Südtirol leider von fast allen Parteien vorexzerziert). Schade, dass sich die Pirać gegen eine Landtagskandidatur im Herbst entschieden haben, man hätte sie aus -Sicht durchaus zur Wahl empfehlen können.
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