Vor wenigen Tagen war in Deutschland, zur Bewerbung des 500L Trekking, eine neue Werbekampagne des italienischen Autoherstellers Fiat angelaufen. Im dazugehörigen TV-Spot fuhr der Darsteller quasi »im Traum« nach Südtirol zurück, wo er seinen Hausschlüssel verloren hatte. Doch: Statt des vom Protofaschisten Ettore Tolomei aufgezwungenen Landesnamens »A. Adige« stand auf dem im Video gut sichtbaren Schild »Sudtirolo«.
Skandal! Der erklärte Faschist und Landtagsabgeordnete Donato Seppi sah sich zu hysterischem Protest veranlasst. Für einen Gestrigen wie ihn gilt, zumindest im italienischen Sprachgebrauch, nach wie vor das in den 1920er-Jahren erlassene Tirol-Verbot.
Was für ein Glück — möchte man meinen — dass sich ein Weltkonzern vom Geschrei eines Rechtsextremisten nicht beirren lässt. Nicht so in Italien: Einem heutigen Medienbericht (der Südtirolbeilage des Corriere) zufolge hat Fiat bereits einen Rückzieher angekündigt — der »Fehler« soll umgehend korrigiert werden. Damit ist klar: Der gesellschaftlich weit verbreitete Landesname »Sudtirolo« (dessen Benutzung von einem Inklusivisten wie Alexander Langer gefördert worden war), hat in diesem Staat nicht einmal im (Werbe-)Traum Platz. Und ein großer Konzern wie Fiat tanzt eher nach der Pfeife eines Faschisten, als dass er etwa Südtirols Realität zur Kenntnis nähme.
Cëla enghe: 01
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