Am 23. Mai genehmigte der Landtag des Trentino einen Antrag des Abgeordneten Luigi Chiocchetti (Union Autonomista Ladina – UAL), mit dem die Ausweitung der RAS-Programme in deutscher und ladinischer Sprache auf die gesamte Region gefordert wird. Damit wären, so dem keine rechtlichen Hürden im Wege stehen, im Nachbarland sowohl die Sendungen des Rai Sender Bozen und der Rai Ladina, als auch die Programme aus dem deutschsprachigen und rätoromanischen Ausland flächendeckend zu empfangen.
Chiocchetti begründete seinen Antrag als konkreten Beitrag zur Überwindung sprachlicher Barrieren im Rahmen der Euregio. Demnach sei das Deutsche nicht eine von mehreren Fremdsprachen, sondern eine [heimische] Regionalsprache. Zudem könnten von der Umsetzung seines Ansinnens sowohl die ladinischen und die zimbrischen Minderheiten (Lusern, Bersntol/Fersental), als auch das Gastgewerbe profitieren.
Die technischen Grundvoraussetzungen für die Ausweitung des Dienstes seien mit der Einführung des digital-terrestrischen Fernsehens gegeben, nun gelte es, entsprechende Verhandlungen mit dem Land Südtirol und mit dem zuständigen Ministerium in Rom zu führen, womit die Trentiner Landesregierung im beschließenden Teil des Antrags beauftragt wurde.
Der Vorschlag wurde mit 24 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung (Lega Nord) fast einstimmig gutgeheißen.
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