Eva Klotz hatte während der letzten Tage gefordert, Südtirol müsse sich von Italien lösen, bevor Beppe Grillos Fünfsternebewegung (5SB) an die Macht kommt. Der Komiker sei gefährlich, es drohe die Rückkehr einer Diktatur. Zu dieser Ansicht ist die Frontfrau der Süd-Tiroler Freiheit (STF) nach den Parlamentswahlen gelangt, nachdem sie zuvor noch einige Sympathie für Grillos Truppe gehegt hatte.
Gestern antwortete die 5SB-Spitzenvertreterin in Südtirol Maria Teresa Fortini auf Eva Klotz’ Befürchtungen: Dabei verteidigte sie nicht nur Beppe Grillo, sondern sprach sich auch für die Durchführung eines Selbstbestimmungsreferendums aus. Ihre Bewegung befürworte nicht Südtirols Unabhängigkeit, sehr wohl jedoch, dass die Bürgerinnen darüber frei und basisdemokratisch entscheiden dürfen.
Damit ist 5SB die erste politische Kraft im Lande, die (wie der PSC in Katalonien) imstande ist, zwischen Selbstbestimmung (Prozess) und Unabhängigkeit (Ziel) zu unterscheiden — und dies auch in ihrem politischen Handeln berücksichtigt.
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